MEHRJÄHRIGE PFLANZEN

Ausdauernde Schönheiten

Hauptsächlich in den Sommermonaten beruht die Blütenpracht im Garten und auf dem Balkon zu einem beachtlichen Teil auf mehrjährig wachsenden Pflanzen. Sie sind meist pflegeleicht und beliebt, weil sie sich über die Jahre von kleinen Jungpflanzen zu imposanten Gebilden entwickeln können, die sich im Garten oder Topf ausdehnen, überreich blühen und daher ein attraktiver Blickfang sind.
Alle winterharten Mehrjährigen werden im Handel auch unter dem Begriff Stauden geführt. Manche von ihnen sind kurzlebig und erreichen nur eine Lebenszeit von fünf bis sechs Jahren. Aber die meisten Arten werden bei guter Pflege sehr viel älter. Teilweise können sie ein Alter von über 100 Jahren erreichen und werden damit älter als ihre ersten Besitzer.

Akelei (Aquilegia vulgaris)

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Pfingstrose (Paeonia)

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Rosmarin (Rosmarinus)

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Winterharte Mehrjährige

akelei-violettUmgangssprachlich benutzt man den Begriff „Mehrjährig“ für Pflanzen, die aus einer Wurzel oder einem Rhizom wachsen und jahrelang immer wieder blühen. Die Stängel und Triebe sind krautig, verholzen also nicht wie zum Beispiel bei Sträuchern. Allenfalls die Basis verholzt bei einigen wenigen Pflanzenarten. Die Mehrjährigen sind meist winterhart. Bei Glockenblume, Frauenmantel, Troll, Sonnenhut oder Veronika sind die Lebensreserven im Wurzelstock oder Rhizom gespeichert. Im Frühling treiben sie aus und entwickeln während eines Halbjahreszyklus ihr Blattwerk, dann die Blüten, Früchte und Samen. In der Regel sterben die oberirdischen Pflanzenteile im Herbst ab und von der Pflanze überstehen nur die unterirdischen Teile den Winter, bevor sie im Frühjahr wieder austreiben. Bei ein paar Mehrjährigen, wie der Erdbeere oder Nelke bleibt ein Teil des Blattwerks auch über den Winter erhalten.

usambaraveilchen-bluete

Nicht winterharte Mehrjährige

Viele nicht heimische Mehrjährige Pflanzen, wie zum Beispiel Petunie, Gerbera, Geranie, Wunderblume oder Usambaraveilchen sind nicht winterhart. Sie benötigen einen frostfreien Ort zum Überwintern und versierte Pflege, um diese sonnenarme Zeit zu überstehen. Leider ist dieser Aufwand vielen Besitzern zu groß. Daher werden sie im Herbst entsorgt, wenn sie allmählich ihr Blattwerk verlieren, und im nächsten Jahr durch neu gekaufte Jungpflanzen ersetzt. Das ist schade, denn auch sie entwickeln sich von Jahr zu Jahr und wachsen zu großen imposanten Pflanzen heran, die den Aufwand mit einer prächtigen Blüte belohnen, die man bei Jungpflanzen natürlich nicht erwarten kann.

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Der Begriff „Mehrjährig“ in der Botanik

In der Botanik wird für die mehrjährigen Pflanzen der Begriff „ausdauernde krautige“ verwendet. Mit „ausdauernd“ sind Pflanzen gemeint, die länger als zwei Jahre leben und blühen (im Gegensatz zu ein- und zweijährig). Mit dem Zusatz „krautige“ wird von den verholzenden Pflanzen (Gehölze) abgegrenzt.
Die Bezeichnung „Mehrjährige“ wird in der Botanik ausschließlich für Pflanzen benutzt, die zwar mehrere Jahre leben, aber nur einmal blühen. Dies trifft nur auf wenige Pflanzen zu, wie zum Beispiel Agaven-Arten oder den Bambus, der nur alle sieben bis zehn Jahre blüht und danach direkt abstirbt. Rekordhalter ist die Puya raimondii, ein Bromeliengewächs aus Südamerika, ehrfurchtsvoll auch „Königin der Anden“ genannt. Innerhalb von 50-70 Jahren erreicht sie eine Höhe von bis zu 12 Metern bevor sie das erste Mal blüht. Ihr Blütenstand allein ist bis zu 10 Metern hoch. Sie blüht mit bis zu 8000 Einzelblüten ein knappes Jahr lang, bevor die Pflanze schließlich abstirbt.