Obst und Gemüse profitieren von einer Anpflanzung in einem Hochbeet, denn dort sind die Bedingungen für die heimische Bepflanzung ideal. Und selbst der Gärtner profitiert vom Hochbeet, schließlich sind gerade Rückenschmerzen ein häufiger Nebeneffekt eines eigenen Gartens.
Um das Hochbeet selbst zu gestalten und nebenbei etwas Geld zu sparen, lässt sich dieses natürlich auch prima selber bauen. Selbst mit wenig Erfahrung im Werken kann ein Hochbeet aus Holz vergleichsweise schnell errichtet werden. Was dafür notwendig ist und wie das funktioniert, verrät dieser Ratgeber.
Warum Holz? Natürliche Materialien in der Natur
Natürlich gibt es Hochbeete auch einfach im Baumarkt zu kaufen. Dort gibt es auch Hochbeete aus Metall oder Kunststoffen, diese sind auch ideal, wenn es um mobile Hochbeete geht. Denn einmal geleert, lassen diese Leichtkonstruktionen sich schnell transportieren.
Auch Betonplatten sind für das heimische Hochbeete keine Ausnahme, ebenso wie mit Steinen gefüllte Gitter. Steinmodelle sind natürlich besonders statisch und schwer.
Die Regel und das beste Material für DIY-Beete ist aber natürlich Holz. Holz ist ein atmungsaktives Naturmaterial, lässt sich auch mit einfachen Mitteln zusägen und verschrauben und sieht einfach ästhetischer aus. Dass Upcycling-Projekte aus altem Holz voll im Trend liegen, ist schließlich kein Zufall. Durch die Flexibilität von Holz kann das Hochbeet also genau so erstellt werden, wie der heimische Garten und die dort anzubauenden Frucht- und Gemüsesorten das verlangen.
Die Hochbeet-Maße – 90-60-120?
Ob das Holz nun aus dem Baumarkt kommt, bestellt wird oder altes Holz einen neuen Anstrich bekommt, zunächst einmal müssen alle Teile vermessen werden, damit am Ende auch alles zusammenpasst.
In der Regel hat das Hochbeet eine Höhe von 90 Zentimetern, dies entspricht auch den Arbeitsplatten in der Küche, ermöglicht also bequemes Arbeiten im Stehen. Soll das Hochbeet im Sitzen versorgt werden, so empfiehlt sich eine Höhe von rund 60 Zentimetern.
In der Breite sollte ein Hochbeet 120 Zentimeter nicht übersteigen, ansonsten könnte es schwierig werden, sich über die Pflänzchen in der Mitte zu lehnen. In der Regel sind Hochbeete aber auch deutlich schmaler, rund 60 Zentimeter sind eine ausreichende Breite.
Auch in der Länge sollten Bauherren des eigenen Hochbeets beachten, dass das Beet nicht zu lang wird. Wer viel anpflanzen möchte, sollte dies modular in verschiedenen kleinen Beeten tun. Alternativ muss das Hochbeet rund alle zwei Meter stabilisiert werden, ansonsten kann der Innendruck der Erde (die bringt natürlich viel Eigengewicht mit) das Holz verbiegen und das Hochbeet nach und nach.
Die Hochbeet-Materialien – Was braucht ein Hochbeet?
Um dem Hochbeet Grenzen zu setzen, benötigen Gärtner zunächst einmal Pfosten oder Kanthölzer. Bei kurzen Beeten reichen vier Pfosten an den Ecken aus.
Den Rahmen des Hochbeetes machen Holzlatten aus, diese sollten mindestens 2,5 Zentimeter dick sein, aber auch Schalholz bis zu 5 Zentimeter ist bei größeren Hochbeeten durchaus angebracht.
Mit Kindern im Haushalt lohnt es sich außerdem, das Holz sauber abzuschleifen oder bereits vorgeschliffenes Holz im Baumarkt zu kaufen. Auch eine Behandlung mit Ölen oder Lasuren für den Außenbereich ist durchaus ratsam. Das Holz hält dadurch nicht nur länger, sondern sieht auch länger besser aus.
Außerdem werden Teichfolie, Kaninchengitter, entsprechende Scheren, Erdanker und ein Spaten und etwas Maurerschnur für die Konstruktion gebraucht.
Gartenmaterialien und passendes Werkzeug gibt es natürlich auch aus einer Hand. Hier bietet etwa holz-direkt24.com ein vielseitiges Angebot für Heimwerker und reichlich baufertige Elemente, die auch Einsteigern die Konstruktion erleichtern.
Es geht an den Hochbeetbau
Bevor die konkreten Baumaßnahmen beginnen, muss zunächst einmal die richtige Stelle für das Hochbeet sondiert werden. Als Maßregel gilt, dass das Beet eine gute Portion Schatten braucht. Dies kann etwa unter einem Laubbaum sein, in der Nähe eines Zaunes oder des Hauses – lediglich durchgehend pralle Sonne ist ungünstig.
Ist die Stelle gefunden, kommen die Erdanker zum Einsatz, welche die Eckpunkte des Beetes markieren. Die Maurerschnur wird zwischen die Anker gespannt und ist gewissermaßen Platzhalter für die Außenwände des Beetes.
Anschließend muss unter die Grasnarbe gegraben werden, je nach Erdbeschaffenheit sollte die Grube 10 bis 20 Zentimeter tief unter die Erde gehen.
Die Pfosten werden nun entweder selbst in den Erdboden geschlagen (rund 30 Zentimeter tief) oder aber mit Einschlagbodenhülsen an ihre Position gebracht.
Die ersten langen Bretter werden anschließend an den Innenseiten unten angebracht, kurze Bretter außen an den Pfosten. Bevor diese verschraubt werden, können die Bretter als Maßgabe genutzt werden, um die Pfosten auszurichten. Das geht am besten mit etwas Hilfe.
Vor dem Verschrauben der Bretter sollten die Löcher vorgebohrt werden, auch wenn Schrauben mit schneidendem Gewinde genutzt werden. Vorbohren macht die Arbeit einfach etwas präziser.
Nun wird Brett nach Brett angebracht bis die gewünschte Höhe erreicht ist.
Je nach Bedarf können die Pfosten nun zugesägt werden, vor allem bei unebenen Böden ist dies oft nötig.
Das Kaninchengitter (oder Casanet Gitter) dient als Unterlage nach unten und wird an den Seiten rund 20-30 Zentimeter in das Beet gebogen. Durch das Gitter wird verhindert, dass Wühlmäuse und Maulwürfe in das Hochbeet eindringen können.
Die Teichfolie wird an den seitlichen Latten angebracht und liegt wenige Zentimeter auf dem Erdboden auf, ohne diesen jedoch wirklich abzudecken. Die Folie soll lediglich verhindern, dass Erde seitlich ausdringt.
Alles bereit für den Hobbygarten
Damit ist die Grundlage für das Hochbeet gegeben, nun muss das Beet lediglich noch befüllt und bepflanzt werden – was in der Regel der angenehmere Teil für den Hobbygärtner sein dürfte.
Ein DIY Hochbeet aus Holz kann also ganz einfach selber angelegt werden und ist eine tolle Ergänzung für jeden Garten.