FRÜHBLÜHER
Die Ersten im Jahr
Wenn der Winter seine Kraft verliert, die Fröste nachlassen und die Sonne allmählich den Boden wieder erwärmt, schlägt die Stunde der frühen Blühpflanzen, auch Frühlingsblüher oder Frühjahrsblüher genannt. Sie sind die ersten Pflanzen, die das triste Graubraun der Natur auflockern und mit ihren auffälligen Blütenfarben erfrischende Farbakzente setzen. Ihr Erscheinen hebt unsere gedämpfte Winterlaune merklich und weckt erste Frühlingsgefühle.
Akelei (Aquilegia vulgaris)
Frühjahrsblüher, Magazin, Mehrjährige Pflanzen, Pflanzen, Schnittblumen, Sommerblüher, Stauden, Steingarten570Bärlauch (Allium ursinum)
Frühjahrsblüher, Gemüse, Knollen & Zwiebeln, Kräuter, Magazin, Pflanzen, Salat491Gänseblümchen (Bellis perennis)
Frühjahrsblüher, Immergrün, Kräuter, Magazin, Mehrjährige Pflanzen, Pflanzen, Schnittblumen, Sommerblüher, Stauden540Garten-Gämswurz (Doronicum orientale)
Frühjahrsblüher, Magazin, Mehrjährige Pflanzen, Pflanzen, Schnittblumen490Krokus (Crocus)
Frühjahrsblüher, Knollen & Zwiebeln, Magazin, Pflanzen, Schnittblumen, Winterblüher500Mahonie Mahonia
Beeren, Frühjahrsblüher, Gehölze, Immergrün, Magazin, Nutzsträucher, Pflanzen, Sträucher, Ziersträucher980Pfingstrose (Paeonia)
Frühjahrsblüher, Magazin, Mehrjährige Pflanzen, Pflanzen, Schnittblumen, Stauden, Sträucher, Ziersträucher390Primel / Schlüsselblume (Primula)
Frühjahrsblüher, Magazin, Mehrjährige Pflanzen, Pflanzen, Schnittblumen, Stauden670Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
Bäume, Frühjahrsblüher, Gehölze, Magazin, Pflanzen, Zierbäume570Schneeglöckchen (Galanthus)
Frühjahrsblüher, Knollen & Zwiebeln, Magazin, Pflanzen, Schnittblumen, Winterblüher480Wissenswertes über Frühblüher
Typische Frühblüher
Die bekannten und geschätzten Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterling, Krokus, Narzisse, Tulpe und Hyazinthe, sind meist Knollen- und Zwiebelpflanzen. Oder Pflanzen die knollenartige Rhizome bilden wie das Scharbockskraut, die Primel und das Buschwindröschen. Sie nutzen die Gunst der Stunde und entfalten sich schon, wenn die größeren Pflanzen noch kein Blattwerk gebildet haben. So können diese meist niedrigen Pflanzen ungestört die Sonnenstrahlen einfangen, die sie dringend brauchen, um sich zu entwickeln. Und die Blüten der Frühlingsblüher beherbergen eine willkommene erste Nahrung für Insekten. Schon nach wenigen Wochen haben sie ihren Zyklus durchlaufen und Samen, Tochterzwiebeln oder Ausläufer gebildet. Sie werden nun zunehmend von größeren Pflanzen schattiert. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben meist ab. Über den Sommer sind sie nicht mehr zu sehen. Im Herbst aber treiben die meisten Frühlingsblüher schon wieder aus Knolle oder Zwiebel aus und bringen ihre winterharten Triebspitzen in Stellung, um im Frühjahr schnell heranwachsen zu können.
Was bedeutet der Begriff „Frühblüher“?
Im Handel und umgangssprachlich werden die Begriffe „Frühblüher“, „Frühlingsblüher“ oder auch „Frühjahrsblüher“ für Pflanzen verwendet, die im Zeitraum von Anfang Februar bis in den Mai hinein ihren Blütebeginn haben. Das ist die Periode, in der der Winter geht und die warme Jahreszeit allmählich Oberhand gewinnt. Die Verwendung des Begriffs „Frühjahr“ deckt sich hier nicht mit der üblicherweise verwendeten Einteilung der Astronomischen Jahreszeiten, sondern eher mit der auch gebräuchlichen Einteilung der Meteorologischen Jahreszeiten.
Frühblühende Gehölze
Es gibt auch eine große Anzahl von Sträuchern und Bäumen, wie Forsythie, Zierkirsche, Felsenbirne, Spitzahorn oder die Mahonie, die ebenfalls früh blühen und der Tristesse Glanz verleihen. Haselnuss, Erle, und Weide dagegen werden in der Kategorie „Frühblüher“ etwas vernachlässigt, obwohl auch sie schon früh blühen, aber eben meist unauffälliger. Höchstens der Silberahorn könnte es mit den typischen Frühjahrsblühern aufnehmen, aber seine attraktiven rot-weißen Blüten sitzen hoch im Geäst.
Praxistipps
Frühblüher im Garten
Im Garten lassen sich zahlreiche Frühblüher kultivieren, die den ersten, teils noch tristen Teil des Jahres farblich aufwerten. Die vielen Knollen- und Zwiebelpflanzen setzt man schon im Herbst. Man sollte sie wegen der höheren Wirkung nicht einzeln sondern in Gruppen in den Rasen setzen, wo sie nach der Blüte einziehen und mit dem Vergehen des Blattwerks abgemäht werden können. Oder in Rabatten, wo sie später von Sommerpflanzen verdeckt werden.
Frühblühende Gehölze haben ihren großen Auftritt meist schon hinter sich, wenn sich die Frühlingswärme etabliert hat. Als sommergrüne Sträucher können sie aber Schatten spenden oder als Sichtschutz gesetzt werden. Nach der Blüte ist auch meist die geeignete Zeit sie zu schneiden.
Frühblüher auf Balkon und Terrasse
Auch in Topfkultur können die Frühblüher mit Glanz und Geruch verzaubern. Sie sind im Allgemeinen pflegeleicht. Sie brauchen teilweise einen Winterschutz, damit die Töpfe nicht anhaltend durchfrieren können. Ist die Erde trocken, sollten sie angegossen und etwas gedüngt werden. Nach der Blüte können sie in den Hintergrund gestellt werden, oder man nutzt die Töpfe, um Einjährige zu säen.
Frühblüher für das Fensterbrett
Schon früh im Jahr werden im Handel vorgezogene Zwiebelpflanzen im Topf angeboten. Beliebt sind Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen, deren Zwiebeln nicht in, sondern auf die Topferde gesetzt werden. Sie treiben zuverlässig und blühen so lange wie ihre Verwandten in der Erde. Allerdings sind sie empfindlicher gegen Kälte, da die Speicherorgane ungeschützt sind. Deshalb eignen sie sich eher für die Wohnung, als den Außenbereich. Vor allem wenn noch mit Frost zu rechnen ist.
Dies ist übrigens auch eine gute Pflanz-Variante für Blumenzwiebeln, die man vielleicht im Herbst nicht mehr gepflanzt hat und die ansonsten in der Lagerung allmählich vergehen würden.
Abgeblühte Pflanzen kann man nach der Frostperiode im Garten eingraben. Mit etwas Glück treiben sie im Herbst oder Winter wieder aus und blühen im nächsten Jahr.
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