Gießtabellen richtig anwenden

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Der richtige Umgang mit Gießtabellen

Gängige Gießtabellen bestehen aus vier bis fünf Mengenangaben, die bei Kaufpflanzen oder in Pflanzenbüchern in Form von Begriffen oder Symbolen verwendet werden. Hier wird beschrieben, was die Symbole oder Begriffe eigentlich sagen.

Pflanzen haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich der Wassermengen. Um die Pflege zu erleichtern, hat man simple Einteilungen entworfen, die den Wasserbedarf für jede Pflanze einfach beschreiben. Aus diesen Bewässerungs- oder Gießtabellen lässt sich der generelle Wasserbedarf ersehen – muss ich wenig oder viel gießen? Nicht ersehen lässt sich der individuelle Bedarf, der auch verschiedene Faktoren wie Jahreszeit, Klima, Standort etc. berücksichtigt. Die Tabellen enthalten also nur ungefährere Richtwerte, die gerade Anfängern eine gute Orientierung bieten.

 

Beispielhafte Einteilung:

Ständig ≈≈≈≈≈

für Wasserpflanzen. Hier muss immer dafür gesorgt werden, dass die Pflanzen vollständig unter Wasser sind oder bei anderen Arten mindestens immer im Wasser stehen und nie austrocknen.

 

Feucht ≈≈≈≈

für Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben. Das Substrat sollte sich immer feucht anfühlen, gleichzeitig sollte anhaltende Staunässe vermieden werden.

 

Normal ≈≈≈

Die meisten Pflanzen benötigen regelmäßiges Gießen, das Substrat sollte aber nicht durchgängig feucht sein, sondern zwischenzeitlich oberflächlich trocknen. Auch wenn sich die Oberfläche trocken anfühlt, sind tiefere Bereiche der Gartenerde oder der Topferde immer noch feucht und spenden genug Wasser zum Überleben.

 

Wenig ≈≈

Vor allem Pflanzen, die sandige Böden in heißen Gegenden bevorzugen, benötigen nur wenig Wasser zum überleben. Die Betonung liegt auf wenig. Ein völliges Austrocknen sollte also vermieden werden. Das Substrat kann oberflächlich trocken und schon leicht rissig wirken, die Erde im Topf beginnt sich vom Topfrand zu lösen, dann ist es Zeit wieder zu gießen.

 

Trocken ≈

Sukkulenten und andere Wüstenpflanzen gedeihen problemlos, wenn sie nur ab und an gegossen werden, da sie Wasser speichern können. Sie sind die einzigen Pflanzen, die eine Zeit lang in einem vollkommen trockenen Substrat überleben können. Kakteen halten gen auch mal ein bis zwei Jahre durch. Dass sie an ihre Grenzen stoßen, merkt man daran, dass Blätter und andere Pflanzenteile beginnen zu schrumpeln. Der Wasservorrat geht zu Ende. Gießen ist jetzt ratsam.

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