Der beste Standort
Jede Pflanze stellt spezielle Anforderungen an ihren Standort. In der Natur siedeln sich Pflanzen nicht einfach irgendwo an, sondern nur an Stellen, an denen sie die richtigen Bedingungen vorfinden um gut zu gedeihen und sich erfolgreich fortpflanzen zu können. Bevor man losgeht und Pflanzen für den Garten und den Balkon kauft, gibt es also eine Reihe von Faktoren zu beachten. Das ist nicht schwer, hat aber unter Umständen einen sehr positiven Effekt auf Pflanzenwachstum und Blühfreudigkeit.
Das gilt es bei der Wahl des Standort zu beachten:
Boden
Zunächst gilt die Aufmerksamkeit der Bodenbeschaffenheit, also der Zusammensetzung des Substrats. Der Anteil an Sand, Ton Tuff und mineralischen Stoffen beeinflusst die Eigenschaften des Bodens. Ist es ein magerer oder fetter Boden? Wie steht es mit der Wasserspeichereigenschaft und den Nährstoffen?
Möchte man es genau wissen, kann man es im Labor testen lassen. Es gibt auch einfache Testmöglichkeiten, die man schnell selbst durchführen kann.
Sonnenlicht
Die Versorgung mit der richtigen Menge an Sonnenlicht, ist essentiell für das gute Wachstum. Nahezu jede Pflanze betreibt Photosynthese, setzt also Sonnenenergie in Nahrung um. Aber Pflanzen sind ganz unterschiedlich in ihrem Bedarf an Sonneneinstrahlung. Wo die einen nicht genug bekommen können, würden andere in kurzer Zeit verbrennen. Daher lohnt es sich beim Anpflanzen, die Stelle sorgsam zu wählen, um den Pflanzen einen optimalen Standort zu geben. Schon beim Kauf von Pflanzen sollte man darauf achten, welche Standorte man zur Verfügung hat und entsprechend wählen.
Wasser
Wasser ist das Grundnahrungsmittel, das alle Pflanzen zum Überleben benötigen. Allerdings in ganz unterschiedlichen Mengen. Was der einen Pflanze gerade mal als Tagesration genügt, kann eine andere Pflanze „ertränken“ und damit empfindlich schädigen. Daher ist es zunächst wichtig herauszufinden welche Wasserspeicherfähigkeiten der Boden hat. Erst nach dem Pflanzen ist dann der Vorgang des Gießens wichtig, weil dadurch Grundbedingungen beeinflusst werden können.
Nährstoffe
Durch den Verfall organischer Teile entsteht Dünger, den die Pflanzen wieder in Nährstoffe aufspalten und verwerten. Möchte man nährstoffhungrige Pflanzen auf einer nährstoffarmen Stelle pflanzen, muss man vorher den Boden aufwerten, indem man Dünger oder Kompost einarbeitet.
Schutz gegen Wind und Kälte
Manche Pflanzen brauchen etwas Schutz. Sind sie generell kälteempfindlich, kann man sie in der Nähe von Hausmauern anpflanzen, damit sie von der Wärmeabstrahlung profitieren und nicht schutzlos dem Frost ausgeliefert sind.
Auch der Wind kann manchen Pflanzen empfindlich zusetzen. Daher kann es ratsam sein, windgeschützte Stellen zu wählen, wo sich bestimmte Pflanzen besser entwickeln.
Verträglichkeit
Letztlich sollte auch die Verträglichkeit mit anderen Pflanzen geprüft werden. Manche Pflanzen schätzen nicht die direkte Nachbarschaft von bestimmten anderen Pflanzen. Der Kohlrabi mag den Rettich nicht, Zwiebeln keinen Weißkohl.
Auch ehemalige Anpflanzungen können den Wuchs beeinträchtigen oder gar verhindern. Zum einem weil die Pflanze mit sich selbst unverträglich ist, und bestimmte Stoffe im Boden zurück lässt, die ein späteres Keimen der gleichen Art beeinträchtigen, wie zum Beispiel Petersilie oder Sellerie. Meistens aber weil bestimmte Starkzehrer wie Zucchini oder Kürbis die Erde ausgelaugt haben. In dem Fall kann man aber mit der geeigneten Düngung wieder ausgleichen.
Praxistipps