Gründüngung besteht aus schnell wachsenden Pflanzen, die gern dann ausgesät werden, wenn im Nutzgarten Stellen gerade nicht bepflanzt werden, also zum Beispiel im Spätherbst und Winter. Gründüngung schützt den kahlen Boden vor Austrocknung und Verschlammung, vor allem aber reichert er ihn mit Nährstoffen an, erhält die Durchlässigkeit und schützt die nützlichen Lebewesen im Boden.
Welche Pflanzen eignen sich zur Gründüngung?
In der Regel nimmt man nicht winterharte Pflanzen, wie Lupine, Bienenfreund, Wicke, Senf, Sonnenblume oder Felderbse. Sie wachsen nach dem säen schnell heran, bilden einen dichten schützenden Bewuchs und durchdringen mit ihrem Wurzelwerk den Boden. Dadurch bleibt er locker. Pflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler, wie die Lupine, Wicke oder Klee, binden Stickstoff aus der Bodenluft und lagern diesen als kleine Knöllchen am Wurzelwerk ab. Dadurch wird der Boden fruchtbarer. Der gebundene Stickstoff kann dann vom folgenden Anbau als Nährstoff genutzt werden.
Man kann aber auch frostharte Pflanzen wie Winterraps, Spinat oder verschiedene Kleearten säen. So ist der Boden den ganzen Winter über geschützt. Leidet der Boden unter Nematodenbefall, kann vor dem Winter auch die Ringelblume oder die Studentenblume gesetzt werden.
Wann gründüngen?
Gründüngung ist eine Nischenanpflanzung, die man immer durchführen kann, wenn eine Stelle im Nutzgarten für ein paar Wochen oder Monate brach liegt. Im Handel gibt es sogar unterschiedliche Saatmischungen für jede Jahreszeit.
Weshalb gründüngen?
Gründüngung schützt den brachen Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und daher Austrocknung, aber auch vor starken Regenfällen und einer möglichen Ausschwemmung. Dadurch werden auch die nützlichen Lebewesen im Boden geschützt. Darüber hinaus kann man mit Gründüngung die Nährstoffe im Boden vermehren und so vor dem neuen Gemüseanbau aufwerten. Auch bei Neugrundstücken, zum Beispiel nach dem Hausbau, kann Gründüngung helfen, den verfestigten Boden wieder tiefgründig zu lockern.
Gründüngung Anwendung
Die meisten geeigneten Gründüngungspflanzen werden gesät und oberflächlich in den Boden eingearbeitet. Sie keimen nach wenigen Wochen, wachsen schnell heran und bilden einen schützenden Teppich. Sät man im Sommer kann man bei manchen Mischungen mit einer schönen, abwechslungsreichen Blüte rechnen, die den Garten verschönert. Sät man im Herbst, so werden die nicht winterharten Pflanzen mit den ersten Frösten absterben. Das ist auch durchaus gewollt, da man die Pflanzenreste als Schutz bis zum Frühjahr liegen lassen kann und nach der Frostperiode in den Boden einarbeitet. So findet eine direkte Kompostierung statt und die Nährstoffe gelangen an Ort und Stelle in den Boden.
Gründüngungspflanzen die zur Blüte gelangen, entwickeln schnell Samen. Möchte man in der Folgezeit Wildwuchs verhindern, sollte die Gründüngung vor der Blüte abgemäht oder abgeschnitten werden.
Praxistipps