Ein schöner Garten ist ein Ort zur Erholung, Entspannung und Inspiration – das gesamte Jahr über. Doch egal ob die freie Natur in lauen Sommernächten oder während des ersten Winterschnees betrachtet werden soll: Der herrliche Blick nach draußen ist häufig nur durch eine sinnvoll ausgewählte Gartenbeleuchtung möglich. Die Auswahl an unterschiedlichen Systemen ist mittlerweile groß, wir helfen bei der Auswahl.
Erste Überlegungen zur Beleuchtung schon bei der Gartengestaltung
Schon bei der Neu- oder Umgestaltung des Gartens sollten Überlegungen zur Beleuchtung mit einfließen. Auf diese Weise lassen sich einfacher Stromkabel verlegen oder Anschlüsse setzen, die zur Betonung einiger Highlights benötigt werden. Fachleute raten dazu, bereits im Vorfeld mit Skizzen zu arbeiten und den eigenen Garten in der Dunkelheit zu visualisieren. Die Fragestellung sollte dabei lauten: Welche Spots sollten besonders in Szene gesetzt werden? Egal ob mächtiger Baum, einladender Pool oder blühendes Rundbeet: Die Beleuchtung setzt hier die richtigen Akzente, zusätzliche Lichtkugeln und Lampions verstärken diesen Eindruck und dienen gleichzeitig als Wegweiser. Zudem sind diese Leuchten häufig mit Erdspießen ausgestattet, sodass die Installation im Blumenbeet oder auf einer Rasenfläche besonders einfach ausfällt. Bodeneinbaustrahler ermöglichen beispielsweise die blendfreie, indirekte Beleuchtung von Bäumen und Sträuchern. In Verbindung mit unterschiedlichen Farben können die Gewächse auf ganz besondere Weise betont werden. Doch nicht immer ist eine vollkommene Umgestaltung des eigenen Gartens möglich oder hinsichtlich des Aufwands angemessen. Moderne Beleuchtungen erlauben durch den geringen Stromverbrauch häufig auch eine Versorgung mit Akkus. Neben den geringeren Betriebskosten spricht für diese Lösung die Tatsache, dass keine Erdkabel verlegt werden müssen. Allerdings müssen hierbei auch Kompromisse bezüglich der Helligkeit und Leuchtdauer eingegangen werden.
Worauf bei der Auswahl der Lampen geachtet werden sollte
Ein wichtiger Aspekt bei der Lampenauswahl ist zudem das Thema Sicherheit: Zum einen sollten Wege ausgeleuchtet werden, um Stolperfallen erkennen zu können und auch ein sicheres Betreten des Gartens oder des Eingangsbereichs während der Dunkelheit zu ermöglichen. Zum anderen müssen die Lampen wetterfest sein, um dauerhaft auch unter widrigen Witterungsbedingungen zu funktionieren. Erkennen lässt sich eine solche Nässebeständigkeit anhand einer IP-Zertifizierung; ein Schutz von IP43/44 sollte hierbei mindestens gegeben sein, ein höherer Wert zeigt eine noch größere Beständigkeit gegen Spritzwasser und das Eindringen von Staub an. Weitere wichtige Kriterien bei der Auswahl betreffen Energieeffizienz und Komfort: Moderne LEDs reduzieren den Stromverbrauch, eine Integration ins Smart Home erlaubt eine komfortable Lichtsteuerung und die Kontrolle über das Smartphone. Bei einigen Geräten ist auch eine eigene Fernbedienung im Lieferumfang des Starter-Sets enthalten. Außenleuchten mit Solarzellen und Pufferspeicher können sich sogar selbst mit Energie versorgen, sodass eine zusätzliche Netzeinspeisung häufig gar nicht notwendig ist – in diesem Fall kann auch auf das Verlegen von Erdkabeln verzichtet werden. Ein zusätzliches Sicherheitsplus stellen Bewegungsmelder dar, die auch auf Einbrecher eine abschreckende Wirkung entfalten.
Die richtige Helligkeit bei der Gartenbeleuchtung
Mittlerweile wird die Helligkeit von Leuchtmitteln nicht mehr in Watt angegeben – seitdem effiziente Leuchtdioden zum Einsatz kommen, hat die Leistungsaufnahme bei der Bestimmung der Leuchtstärke ausgedient. Inzwischen wird die Helligkeit in Lumen angegeben. Lumen (lm) ist die Einheit für den Lichtstrom und gibt an, wie viel Licht eine Lampe abstrahlt. Bei einer stimmungsvollen Beleuchtung sollte der Wert etwa zwischen 400 und 600 Lumen liegen. Soll die Beleuchtung hingegen zur Ausleuchtung von Wegen, des Eingangsbereichs oder einer Häuserfassade verwendet werden, sind auch mehrere tausend Lumen durchaus üblich. Unter den technischen Daten ist auch der Abstrahlwinkel von Bedeutung. Während eine klassische Glühlampe rundherum beinahe 360 Grad ausleuchtet, können Leuchtdioden ihr Licht zielgerichteter abgeben – was auch daher von Vorteil ist, weil eine unangenehme Blendung auf diese Weise verhindert werden kann. Zur Ausleuchtung von Wegen sollte der Lichtkegel einen Winkel von etwa 60 bis 90 Grad betragen. Geht es hingegen darum auch ganze Fassaden oder Grünflächen zu beleuchten, ist ein Winkel von 120 bis 360 Grad je nach Anwendungsfall ideal. Im Eingangsbereich angebrachte Wandleuchten sollten etwa auf drei Viertel der Türhöhe angebracht werden und dabei nach Möglichkeit sowohl die Klingel als auch die Hausnummer beleuchten. Durch die Auswahl des richtigen Abstrahlwinkels kann zudem auch hier sichergestellt werden, dass Besucher auch bei Dunkelheit und eingeschalteten Leuchten nicht geblendet werden.
Natürliche Lichtquellen schaffen zusätzlich Gemütlichkeit
Doch nicht nur LED-Gartenlampen oder Lichterketten sorgen für Stimmung und Atmosphäre im eigenen Garten: Auch bei Kerzen, Teelichtern, Fackeln oder Öllampen handelt es sich um harmonische Lichtquellen, die eine besonders wohlige Atmosphäre zaubern. Ein Feuerkorb oder eine Feuerschale spendet zusätzlich noch Wärme und ermöglicht es selbst außerhalb der warmen Jahreszeit, den eigenen Garten ein Stündchen länger zu genießen. Voraussetzung ist hierbei natürlich eine ausreichend große gepflasterte Fläche oder ein anderer feuerfeste Untergrund, damit ein sicherer Betrieb gegeben ist.
Fazit: Den eigenen Garten gekonnt in Szene setzen
Die Möglichkeiten zur Gartenbeleuchtung haben sich in den letzten Jahren stetig vergrößert: Durch Smart Home Systeme und effiziente LEDs lassen sich heute interessante Spots installieren, die vom Hauseingang über den Pool bis hin zum Gartenhaus eigene Akzente setzen. Verschiedene Farben und Formen machen es einfach, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Interessenten sollten hierbei allerdings auf die Witterungsbeständigkeit der Gartenbeleuchtung achten. Zudem sollten auch Helligkeit und Abstrahlwinkel zum Anwendungszweck passen, damit auch der gewünschte Effekt erzeugt wird. Mit den richtigen Ideen und der passenden Ausstattung erstrahlt der eigene Garten dann in ganz neuem Licht.