Was blüht im Frühjahr 2/3

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Von Anfang März bis Ende Mai
Wenn sich die Winterkälte langsam zurückzieht und die Intensität der Sonne zunimmt, erwacht die Natur endgültig. Das Frühjahr ist in unseren Breitengraden die Hauptblühzeit.

Hyazinthe
Betörend ist vor allem der Duft dieser kleinwüchsigen Zwiebelpflanze. Sie kommt aus dem vorderen Orient und wächst oft in unseren Gärten. Wenn man die Hyazinthe setzt, erwartet man ein Ergebnis, dass man aus dem Blumenladen kennt, wo man vorgezüchtete Pflanzen kaufen kann, die engstehende Blütenstände haben. Im Garten allerdings blühen sie leider oft nicht so üppig und erinnern mit ihren wenigen Blüten am Stängel eher an die Wildformen.

Felsenbirne
Sie blüht teilweise schon ab Ende März. Ihre strahlend weißen Blüten stehen im Kontrast zum rotbräunlichen Blattaustrieb und wirken daher sehr dekorativ. Die Felsenbirne ist ein kleiner Baum, der eine Höhe von drei bis vier Meter erreicht. Nach der Blüte dauert es nicht lange, bis sich bläulich schwarze Früchte bilden, die man essen kann. Die Felsenbirne ist ansonsten pflegeleicht und kommt mit trockenen Perioden gut klar

Mirabelle
Teilweise schon Anfang April öffnet sich ein Meer aus zarten weißen Blüten, die das dunkelbraune Geäst umhüllen. Mit dieser frühen Blütezeit läuft die Mirabelle Gefahr, von späten Frösten heimgesucht zu werden. Aber wenn sie verschont bleibt, kann man im Sommer die leckeren gelben Früchte ernten und genießen.

Sumpfdotterblume
Teiche und kleine Wasserläufe im Garten sind wieder im Trend. Als Randbegrenzung passt die Sumpfdotterblume perfekt, denn sie braucht einen feuchten Grund um gut zu gedeihen. Ihre vielen leuchtend gelben Blüten öffnen sich an braunen Stängeln und überragen nur knapp das sattgrüne feste Blattwerk. An Bachläufen kann man gut erkennen, wie die Pflanze sich über die Jahre ausbreitet und teilweise große Horste bildet. Ihre Samen sind schwimmfähig.

Erdbeere
Die Erdbeere ist natürlich wegen ihrer leckeren Früchte begehrt. Aber sie ist auch eine dekorative Zierpflanze, die ab Mai blüht. Die vielen weißen Blüten heben sich sehr gut vom dunkelgrünen Blattwerk ab. Der späte Frühjahr ist zwar die Hauptblütezeit der Erdbeere, aber viele Sorten bilden noch bis zum Herbst neue Blüten. Und selbst im Winter kann man vereinzelt Blüten an den Pflanzen entdecken.

Flieder
Fliederbüsche können imposante Ausmaße erreichen und erblühen im Frühjahr überreich. Ihre länglichen Blütenstände bestehen aus vielen Einzelblüten, die einen herrlichen Geruch verströmen. Die Blütenfarbe reicht von weiß über Rot- und Blautöne bis ins Violett. Manche Blüten sind auch cremefarben. Der Flieder kommt ursprünglich aus dem asiatischen Raum und hat sich mittlerweile bei uns etabliert. Er ist aus dem Frühlingsgarten nicht wegzudenken.

Johannisbeere
Zur Osterzeit blüht die Johannisbeere an langen Rispen, die wie Lametta hängen. Im Gegensatz zu den roten und schwarzen Beeren, die sich daraus entwickeln, wirkt die Blüte eher unscheinbar, aber aus der Nähe betrachtet sehr interessant. Die Einzelblüten wirken fünfeckig mit leicht zurück geklappten Blütenblättern. In ihrer Mitte die Staubfäden und der Griffel. Johannisbeerblüten bieten reichlich Nektar für Insekten.

Blutjohannisbeere
Der sommergrüne Strauch blüht schon ab Ende März. Überreich hängen die rot leuchtenden Blüten mit ihren weißen Staubfäden an den Trieben. Teilweise wirken die Büsche wie rote Wolken im Garten, in dem eben erst vieles beginnt auszutreiben. Blutjohannisbeeren erzeugen auch kleine Früchte, die essbar sind. Aber die Ergiebigkeit ist nicht mit dem nahen Verwandten, der Johannisbeere zu vergleichen.

Baumblüte
Die großen Zierbäume wie Eichen, Platanen oder Pappeln blühen unscheinbar. Ihre Blüten heben sich farblich kaum ab und wachsen oft hoch oben. Sie werden vom aufmerksamen Betrachter nur entdeckt, wenn er den Blick gen Himmel hebt.

Pfirsich
Im laufenden April schmücken sich die verschiedenen Pfirsichbäume, je nach Sorte mit rosa bis roten Blüten in unterschiedlichen Größen. Sehr schön blühen die Bergpfirsiche mit großen zartroten Blüten an noch blattlosen Ästen.

Kirsche
Gleich nach den Zierkirschen erscheinen die weißen Blüten der Süß- und Sauerkirschbäume. Manche Sorten haben büschelartige Blütenstände und sind sehr dekorativ für einen Nutzbaum. Ein Summen und Brummen ist an sonnigen Tagen im Baum zu hören. Die Insekten genießen das Festmahl augenscheinlich und können nicht genug bekommen. Aber nicht jedes Jahr ist die Ernte ergiebig, da Kirschbäume sehr empfindlich gegen Fröste sind.

Ranunkelstrauch
Die leuchtend geben Blüten, ob einfach oder gefüllt, erscheinen schon teilweise Ende März und geben Farbe in den Garten. Es ist eine genügsame Pflanze, die, ist sie einmal etabliert, kaum Pflege braucht. Man kann sie sparsam düngen und in Trockenzeiten etwas gießen. Der Ranunkelstrauch
breitet sich gern aus. daher sollte man den Standort gut wählen. In Wildhecken kann er sich gut behaupten.

Traubenhyazinthe
Die niedrige Zwiebelpflanze kennt man aus Obstgärten und Weinhängen. Ihre Stile sind dicht besetzt mit blauen oder weißen Blüten deren Öffnung leicht nach unten zeigt. Traubenhyazinthen können große Horste bilden, gelten in Mitteleuropa allerdings als stark gefährdet. Im Garten sollte man sie an einem sonnigen und warmen Ort anpflanzen. Haben sie sich erst einmal etabliert, kommen sie immer wieder.

Akelei
Der Mai bringt einen neuen Schub von Stauden, die jetzt schön ihren Blütebeginn haben. Eine der attraktivsten Pflanzen ist die Akelei. Man findet sie mit den unterschiedlichsten Blütenformen und Blütenfarben. Sie ist eine der ältesten heute noch vorkommenden Blühpflanzen, mit auffälligen futuristisch gestalteten Blüten, die anmuten wie Geschöpfe aus einem Science Fiction Film. Fünf eng aneinander liegende Blütenblätter formen fünf Kammern, die nach vorn geöffnet sind und nach hinten hin spornartig zulaufen und eine stilisierte Krone bilden. Auffällig sind auch die Staubblätter, die vorn etwas aus der Blüte ragen.

Spiere
Die Spierarten beeindrucken durch ihre Robustheit und die langen weißen Blütenrispen, die in der Frühjahrssonne leuchten. Es beginnt mit den Braut- und Frühlingsspieren, die teilweise schon ab Ende März blühen, aber ihre Hauptblüte im April und Mai haben. Spiere sind anspruchslos, behaupten sich auch in Mischhecken und können Trockenheit aushalten.

Purpurrote Taubnessel
Bevor die Gräser auf der Wiese in die Höhe schießen, blüht die rote- beziehungsweise purpurrote Taubnessel. Sie wird nicht sehr hoch und muss die Frühlingssonne nutzen, bevor sie überwuchert wird. Die rote Taubnessel bildet kleine Horste und violett-rote Blüten. Sie spielt in der Heilkunde eine Rolle, primär bei den sogenannten Frauenleiden. Aber auch in der Küche hat die essbare Pflanze ihren Platz. Die Blätter sind wohlschmeckend, aus den Blüten lässt sich Sirup herstellen.

Bärlauch
Wenn der Bärlauch seine Blüten in die Höhe reckt, ist für die meisten, die Bärlauch-Zeit schon vorbei. Geerntet wurden die frischen Blätter mit dem knoblauchartigen Geruch, aus denen sich leckeres Pesto und vieles andere herstellen lässt. Aber jetzt, in der Blütezeit, sehen die Horste am attraktivsten aus. Die weißen Blütenrispen blühen nur kurze Zeit, bevor die gesamte Pflanze einzieht.

Was blüht wann?

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