Krokus (Crocus)

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Leuchtende Frühjahrsboten für Garten und Balkon

Mit ihren kelchförmigen Blüten und den leuchtenden Staubblättern gehören die Krokusse zu den ersten Frühjahrsboten. Beeindruckend sind die ausgedehnten Blütenteppiche in allen Farben und Schattierungen, die man in Gärten, Parks und auch in der Natur teilweise schon ab Februar entdecken kann. Aber auch schon kleine Horste in einer Gartenecke oder auf dem winterlichen Rasen können das Herz erwärmen.
Krokusse sind sehr pflegeleicht. Einmal gesetzt blühen sie jahrelang zuverlässig im Frühjahr und breiten sich über Brutknollen aus. Schon ab April ziehen sie wieder ein und verschwinden über den Sommer. Ihre Triebspitzen kann man dann wieder im Winter entdecken. Schnee und Frost macht ihnen nichts aus, auch nicht wenn sie schon aus dem Boden ragen.
Im Garten werden hauptsächlich Züchtungen gesetzt, neuerdings auch kultivierte Wildformen, mit Blüten in allen erdenklichen Farben und Formen. Etwas seltener sind Arten, die im Herbst zusammen mit den ähnlich aussehenden Herbstzeitlosen blühen. Dazu gehört auch Crocus sativus, aus dem das Gewürz Safran gewonnen wird.

Krokus Bestimmung

Die etwa 100 Arten des Krokus (Crocus) zählen zur Art der Krokusse in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

krokus-fruehkrokus-wieseKrokus Herkunft

Die Wildformen des Krokus stammen aus dem mittleren Osten. Manche Arten wie der weiße Krokus, existieren allerdings schon sehr lange in den gemäßigten Breitengraden Europas. Weitere Wildarten findet man in Südeuropa. Krokusse haben sich heute durch den Menschen weltweit in den gemäßigten Klimazonen ausgebreitet.

Krokus Wuchs

krokus-austriebKrokusse sind ausdauernde Knollenpflanzen, die sich über Brutknollen vermehren und über die Jahre große Horste bilden können.
Das Blattwerk ist durch eine pergamentartige Umhüllung geschützt, wenn es im Winter die Erdoberfläche durchstößt. Dann entfalten sich die länglichen grünen Blätter, die einen charakteristischen weißen Strich entlang des Mittelnervs besitzen.
Aus dem Zentrum wächst meist eine, bei manchen Sorten auch mehrere Knospen an kurzen Stängeln. Die Blüte beginnt sortenabhängig schon im frostigen Februar und endet meist erst im April. Bei den seltener zu findenden Herbstblühern ist die Blüte zwischen Oktober und Dezember. Die becher- oder trichterförmigen Blüten überragen kaum das Blattwerk. Die Blüten sind abends und bei niedrigen Temperaturen geschlossen und öffnen sich nur in der wärmenden Sonne. Schon geringe Schwankungen in der Temperatur, können den Schließmechanismus aktivieren. Die Pflanzen werden zwischen 10 und 15 cm hoch. Sie sind heute, dank Züchtung, in allen möglichen Farben und Farbkombinationen zu finden. krokus-blaetterDie ursprünglichen Farben sind gelb und weiß. Nach der Blüte entwickeln sich oberirdisch Samenstände, sogenannte Kapselfrüchte, und unterirdisch Brutknollen, über die sich der Krokus vermehrt und ausbreitet. Er kann über die Jahre Horste von mehreren hundert Meter Durchmesser bilden.
Die Knolle lagert nach der Blüte Reservestoffe für das nächste Jahr ein. Dann vergehen die oberirdischen Teile. Die Krokusknolle ruht mehrere Monate inaktiv im Boden, bis sie im Winter wieder austreibt.

 krokus-bluetenstempelGiftstoffe im Krokus

Vergiftungen durch die vielen Arten des Frühjahrkrokus sind nicht bekannt. Die Knolle des hauptsächlich im Herbst blühenden Safrankrokus allerdings enthält giftige Stoffe. Sie können zum Beispiel Brechreiz, in schweren Fällen Bewusstlosigkeit und Krämpfe auslösen.

Krokus Pflege

Krokusse sind pflegeleichte Frühlings- oder Herbstblüher, je nach Sorte. Sie breiten sich gern aus und versorgen sich überwiegend selbst.

krokus-horst-gelbKrokus Standort

Krokusse brauchen einen warmen, sonnigen Standort, damit sie sich voll entfalten können und ihre becherförmigen Blüten öffnen. Während der sommerlichen Ruhephase, wenn sie wieder eingezogen haben, können sie überwachsen und schattiert werden.

krokus-blueten-offenKrokus gießen

Die Frühjahrskrokusse brauchen während des Austriebs einen mäßig feuchten Boden, der aber zu dieser Jahreszeit meist ohnehin gegeben ist. Während der sommerlichen Ruhephase vertragen sie auch Trockenheit. Herbstkrokusse können während des Austriebs etwas gegossen werden.

Krokus düngen

Krokusse bevorzugen nährstoffreiche Böden. Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, kann aber die Blüte positiv beeinflussen.

Gärtnertipp: Krokus-Blattwerk möglichst lang stehen lassen

Die verblühten Pflanzen sollten stehen bleiben, bis sie eingezogen sind, damit sie genügend Zeit haben, Reservestoffe in die Knollen einzulagern und im nächsten Jahr wiederkommen. Also etwas später mähen, falls möglich.

Krokus ernten

Geerntet werden nur bestimmte Sorten des Safrankrokus. Dabei werden die gelblich orangen Stempel einzeln mit der Hand geerntet und verarbeitet.

krokus-austrieb-winterhartKrokusse im Winter

Krokusse sind winterhart. Sie brauchen keinen speziellen Schutz. Eine Abdeckung kann eher hinderlich sein, da sie den frühen Austrieb erschweren oder gar verhindert, falls man sie nicht beizeiten wieder entfernt.

krokus-knolle-setzenKrokus vermehren

Krokusse vermehren sich selbst durch Samen und vor allem durch Brutknollen. Sie bilden schnell Horste. Am besten ist es, sie sich selbst zu überlassen. Man kann die Knollen aber auch ausgraben, die Brutknollen abnehmen und an einem neuen Ort pflanzen. Im ersten Jahr bilden sie meist nur Blattwerk aus. Ab dem Zweiten Jahr können sie schon blühen.

Krokusse setzen

krokus-blueten-zartblauDie Frühjahrsblüher werden schon im Herbst gesetzt, bevor es frostig wird. Alle Sorten setzt man 5-15 cm tief und in Gruppen, mit einem Abstand von circa einem Knollendurchmesser. Sie sollen sich nicht berühren, damit sie Platz haben zu wachsen. Zu enges Setzen begünstigt Krankheiten.
Die Knollen des Herbstkrokus kann man ab August setzen. Sie brauchen nur circa zwei Monate bis zur Blüte.

Krokus Schädlinge

Wühlmäuse essen gern mal ein paar Knollen. Man erkennt es an den Erdhaufen in der Nähe des Horsts. Sollte der Hunger zu groß sein, kann man die Knollen in Setzgittern in die Erde setzen. So sind sie von unten und der Seite geschützt.

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Krokus Verwendung

Krokusse sind in unseren Breitengraden hauptsächlich Blühpflanzen, die den Frühling mit ihrer Farbenpracht verschönern. Im nahen Osten werden bestimmte Pflanzen zur Safrangewinnung angebaut.

Krokus in der Heilkunde

Als Heilpflanze wird der Krokus heute kaum mehr genutzt. In früheren Zeiten spielte er eine kleine Rolle in der Volksheilkunde.

Krokusse in der Küche

akb-krokus-blueten-violett-nahAus den Blütennarben des Crocus sativus wird der Safran gewonnenen, ein beliebtes Gewürz und Speisefärbemittel in der orientalischen und asiatischen Küche. Auch im Süden Europas ist er beliebt. Man findet ihn zum Beispiel in der spanischen Paella. Seine Gewinnung ist sehr mühsam. Die Blütenstempelfäden müssen unmittelbar nach dem Aufblühen der Pflanze einzeln per Hand geerntet werden und werden anschließend getrocknet. Daher ist Safran teuer. Angebaut wird der Safran-Krokus vor allem in Vorderasien und Südeuropa. Die Weltproduktion liegt derzeit bei circa 200 Tonnen.

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