Der Meteorologische Sommer geht von Anfang Juni bis Ende August.
Der Sommer ist die Hochzeit im Garten. Vor allem die Stauden haben jetzt ihren großen Auftritt. Aber auch viele Einjährige gedeihen in den Gärten, auf Balkonen und Terrassen. Knollen- und Zwiebelpflanzen wie Gladiolen, Lilien, oder Dahlien gesellen sich dazu. Und natürlich gibt es viele Gehölze, die jetzt mit ihrer Blütenpracht verzaubern. Im Vergleich zum Frühjahr wirkt jetzt alles fülliger, ausladender und saftig grün. Im Folgenden findet sich eine Auswahl der beliebtesten Sommerpflanzen im Überblick.
Rhododendron
Die teils immergrünen Sträucher gehören zu den beliebtesten Pflanzen im Garten und in Parks. Schon der Blattaustrieb und die Knospen wirken sehr dekorativ. Wenn dann ab Juni die Blüten in den unterschiedlichsten Farben und Farbkombinationen aufgehen, schlagen die Herzen der großen Fangemeinde höher. Durch ihre große Beliebtheit und Anspruchslosigkeit findet man den Rhododendron überall vom Norden bis zum südlichen Hochgebirge. Er gedeiht am besten im halbschattigen Schutz hoher Bäume. Einige Arten können sehr alt und sehr hoch werden und muten vom Wuchs her wie kleine Bäume an.
Ringelblume
In milden Wintern überlebt die Ringelblume die kalte Jahreszeit und blüht im zweiten Jahr nochmals kräftig. Aber in der Regel wird sie als Einjährige gezogen. Ihre gelben und orangenen Blüten haben eine starke Strahlkraft und leuchten attraktiv zwischen den Sommerblumen. Die Pflanze ist sehr pflegeleicht und essbar. Ihre Blüten sind eine schöne und gesunde Dekoration für jeden Sommersalat.
Dahlie
Die Dahlie ist eine der begehrtesten Sommerblumen. Ihre Arten- und Sortenvielfalt ist unüberschaubar. Neben den einfachen Beetdahlien in allen erdenklichen Farben gibt es auch Pompondahlien, Kaktusdahlien, Seerosendahlien, Balldahlien und viele mehr. Man kann also immer die passende Blüte für den Garten finden. Die Knollengewächse sind nicht winterhart und müssen frostfrei überwintert werden. Daher eignen sie sich ganz hervorragend für den Topf und zieren Balkon und Terrasse den ganzen Sommer lang.
Schwertlilie
Die winterharte Knollenpflanze findet man gern an Gewässern oder auf feuchten Wiesen. Sie brauchen einen feuchten Stand um gedeihen zu können. Ihr lateinischer Name „Iris“ geht auf die griechische Göttin des Regenbogens zurück. Schwertlilien findet man in zahlreichen Sorten und Farben. Besonders eindrucksvoll ist die Zeichnung der Blütenblätter. Über die Jahre kann sie an einem günstigen Standort große Horste bilden. Gern wird auch die Sibirische Schwertlilie gepflanzt. Sie blüht schon oft im Mai aber nur wenige Tage lang. 2010 war die Pflanze, die man in der Natur nur noch selten antrifft, die Blume des Jahres.
Kornblume
Die Sämlinge der einjährigen Kornblume erscheinen schon früh im Jahr und trotzen der Kälte. Aber mit dem Beginn der warmen Jahreszeit wachsen sie schnell heran und bilden ein Meer von blauen Blüten. Man entdeckt sie gern am Feldrand oder in Wiesen. Auch im Garten können sie wirken. Allerdings sollte man sie in Ansammlungen ziehen, da die Pflanzen sich dann gegenseitig stützen können und die Blütenpracht dann besser zur Geltung kommt, als bei Einzelpflanzen. Sind Kornblumen einmal im Garten oder Topf kultiviert, säen sie sich in der Regel zuverlässig aus und kommen jedes Jahr wieder.
Rose
Die Rose in kurzen Worten zu beschreiben, ist gar nicht einfach. Zu umfangreich ist die Arten- und Sortenvielfalt. Das dornige Gewächs findet man als buschig wachsende Pflanze überall in der Natur, auf fast allen Böden. Die einfachen Blüten halten nur wenige Tage. Am begehrtesten sind aber die zahlreichen Züchtungen mit großblumigen Blüten in allen Farben. Ob als Kletterrose, Stammrose oder Strauch, Rosen findet man in nahezu jedem Garten. Die Züchtungen bilden Blüten, die teilweise wochenlang halten und so groß werden, dass der Stängel gestäbt werden muss. Rosen mögen einen tiefgründigen, eher trockenen Boden und regelmäßige Düngergaben, dann können sie einen über Jahre hin beglücken.
Pfeifenstrauch / Falscher Jasmin
Die meisten werden diesen weißblühenden Strauch unter dem Begriff „Falscher Jasmin“ kennen. In Gärten und Parks findet man meist den „gewöhnlichen Pfeifenstrauch“ mit seinen vielen einfachen Blüten, die sich am diesjährigen Stängel eng aneinanderreihen. Aber es gibt auch gefüllte Sorten. Die Blüten verströmen teilweise einen intensiven Geruch. Pfeifensträucher eignen sich sehr gut als hochwachsender Sichtschutz im Sommer, da sie einen dichten Wuchs haben. Seltener findet man sie als Hecken, die sie schwer in Form zu schneiden sind.
Lupine
Am Wegrand oder auch entlang von Autobahnen entdeckt man oft Ansammlungen der blauen Lupine. Die kurzlebige Pflanze wirkt am besten in großen Horsten. Im Garten und auch im Topf findet man heute zahlreiche Sorten in allen erdenklichen Farbkombinationen, die ursprünglich aus der blauen Lupine gezüchtet wurden. Ihre traubigen Blütenstände öffnen sich von unten nach oben. Bestimmte Lupinensorten werden als Gründüngung verwendet, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern.
Holunder
Der Holunder ist eine der meistwachsenden Sträucher in unseren Breitengraden. Überall auf Feldern, am Waldrand und natürlich in den Gärten findet man ihn. Er hat im Grunde genommen zwei wichtige Jahreszeiten. Die schöne weiße Blüte im Frühsommer leuchtet weithin und lädt zur Ernte ein, da sich daraus ein leckerer Holunderblütensirup herstellen lässt, der zunehmend mehr Freunde gewinnt. Im Herbst entwickeln sich die dunkelroten Beeren, die leicht giftig sind, und daher vor dem Verzehr erhitzt werden müssen. Es lässt sich daraus Gelee, Mus oder Säfte herstellen. Der Holunderstrauch ist äußerst pflegeleicht. Er wächst etwas sparrig, aber kann sehr hoch werden.
Kartoffelrose
Von der Ostsee bis nach Bayern und darüber hinaus findet man überall die Kartoffelrose oder auch Apfelrose genannt. Sie bildet über Wurzelausläufer schnell dichte Bestände, die große Flächen einnehmen können. Ihre roten und weißen Blüten erscheinen von Juni bis Oktober auf stacheligen Stängeln und locken viele Insekten an. Daraus entwickeln sich große dekorative Hagebutten, die von allen möglichen Tieren geschätzt werden. Die Kartoffelrose wächst auf allen erdenklichen Böden. Sie braucht kaum Pflege, muss aber im Garten oft eingedämmt werden, um nicht über Hand zu nehmen.
Lavendel
Die violette Blüte und der aromatische Geruch, der entweicht, wenn man mit der Hand über die Pflanze streicht, erzeugen unausweichlich ein mediterranes Gefühl. In Südfrankreich findet man große Anbaugebiete zur gewerblichen Nutzung. Begehrt ist die Pflanze wegen ihrer Duftstoffe für die Kosmetikindustrie. Im Kleiderschrank schützt ein Büschel Lavendel oder ein Lavendelkissen vor Mottenbefall. Aber auch im Garten oder Topf ist der Lavendel eine attraktive Zierpflanze, deren Blätter zum Würzen zahlreicher Gerichte genutzt werden.
Tagetes
Die einjährige, blühfreudige Pflanze wird oft als Zierde entlang von Wegen oder in Rabatten gezogen. Ihr fiedriges Blattwerk wächst dicht. Darüber sitzen an langen Stängeln die leuchtend gelben Blüten. Sie sind einfach oder gefüllt und auch mal in orange oder rotbraun zu finden. Auch zweifarbige Blütenkörbchen werden im Handel angeboten. Tagetes, die auch Studentenblume oder Sammetblume genannt wird, eignet sich auch hervorragend für den Topf und blüht unermüdlich den ganzen Sommer lang, bis weit in den Herbst hinein.
Schafgarbe
Im Sommer findet man die Schafgarbe überall in Wiesen und am Wegrand. Die meist weißen doldenartigen Blüten bilden viele kleine Blütenstände, die einen aromatischen Duft verbreiten. Für den Garten kann man auch gelbe und rötliche Sorten erwerben. Die Schafgarbe ist eine ausdauernde Staude, die sich leicht ausbreitet und zuverlässig jedes Jahr wieder kommt. Sie benötigt keine besondere Pflege, ihre Blühfreudigkeit kann aber durch Düngergaben erhöht werden. Die frischen Blätter sind essbar und werden im Salat verarbeitet.
Zinnie
Die einfachen oder gefüllten Blüten sitzen auf bis zu einen Meter hohen Stängeln und halten wochenlang. Man findet sie in allen erdenklichen Farben des Spektrums. Die einjährig kultivierte Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko, ist aber schon mindestens drei Jahrhunderte in unseren Garten zu finden. Sie lassen sich gut mit Gräsern und anderen Sommerblumen kombinieren und haben einen hohen Zierwert.
Wandelröschen
Unter den Pflanzen, die vollsonnige Standorte lieben, ist das Wandelröschen ein Meister der lang anhaltenden Blütenpracht. Schon sein Name deutet auf eine Besonderheit hin. Die Blüten wechseln bzw. „wandeln“ während ihres Entfaltens die Farbe. Als Busch oder Hochstamm schmückt es Terrasse und Balkon. Eine sehr imposante Pflanze, die man gern in den Mittelpunkt stellt. Ausgepflanzt im Garten findet man das Wandelröschen seltener, da es nicht winterhart sind. Es braucht einen frostfreien Ort und ein bescheidenes Maß an Pflege, um über den Winter zu kommen. Aber der Aufwand lohnt sich. Mehrjährige Pflanzen blühen umso üppiger und entfalten ihre Pracht, einen ganzen Sommer lang.
Was blüht wann?