Die eigene Scholle für eine Saison
Der Wunsch, einen eigenen Garten zu haben, hat bei vielen Menschen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für die einen bedeutet er ein Stück Freiheit und hinzugewonnene Lebensqualität, andere wollen genau wissen, was sie da essen und wo es her kommt.
Aber wie soll man an einen Garten rankommen? Speziell für Stadtbewohner ist das gar nicht so einfach. Wohnungen mit Garten bzw. Gartenbenutzung oder einer ausreichend großen Terrasse sind begehrt, nicht einfach zu bekommen, und für so manchen schlicht unerschwinglich. Natürlich kann man auch auf dem Balkon schon einiges anbauen, aber das reicht kaum zur Selbstversorgung mit Gemüse und Früchten. Viele wollen sich auch nicht die Mühe machen und einen Schrebergarten erwerben, da sie dann auf Jahre hinweg gebunden sind und sich ständig kümmern müssen. Aber seit einigen Jahren gibt es eine preiswerte Alternative.
Hol dir deinen Garten auf Zeit!
Eine preisgünstige Alternative dazu ist der sogenannte „Mietgarten“ oder „Saisongarten“, ein Gemüsegarten auf Zeit. Diese Idee ist in den letzten Jahren erstaunlich gewachsen und wird mittlerweile in vielen Großstädten angeboten. Das Konzept dahinter ist genauso simpel wie einleuchtend. Anbieter mieten im nahen Umland ein größeres Gelände, das in kleine Parzellen eingeteilt wird. Der Clou: Zu Saisonbeginn werden diese „Minigärten“ vorbereitet und teilweise schon bepflanzt. Interessenten können sich nun eine solche Parzelle für jeweils eine Saison mieten und übernehmen ab sofort Pflege, Hege und natürlich die Ernte. Und dies für einen moderaten Betrag zwischen 150 € und 400 €.
Das Konzept wendet sich hauptsächlich an Hobbygärtner und Familien, die sich selbst versorgen wollen. Aber auch an Menschen, die ihre Zeit sinnvoll in der Natur verbringen möchten.
Vorkenntnisse nicht zwingend nötig
Auch für Anfänger ist die Idee attraktiv, da sie ohne großes Vorwissen einsteigen und Schritt für Schritt lernen können. Ihr Wissen wächst sozusagen mit den Pflanzen. Unterstützend bieten die Betreiber alle nötigen Gartengeräte und allerlei informative Unterlagen an, die das Gärtnern erleichtern. Darüber hinaus Einführungskurse und Workshops. Man muss also praktischerweise nichts mitbringen, außer die Lust am gärtnern. Und sollte die mal zeitweise nachlassen, kann man es sich immer noch mit dem Liegestuhl zwischen den Beeten gemütlich machen, etwas Sonne und frische Luft tanken und den Pflänzchen beim wachsen zusehen.
Am Ende der Saison, wenn alles geerntet ist, geht der kleine Garten zurück an die Betreiber. Über den Winter ist man also erlöst von allen Pflichten. Und im nächsten Frühjahr, wenn man möchte, kann man wieder eine vorbestellte Parzelle mieten.
Kleine Auswahl von Anbietern für Saison- und Mietgärten:
Unser Land – Sonnenäcker
Mit rund 55 Standorten im süddeutschen Raum der größte Anbieter. Die ca. 100 m langen Mietgärten sind auf Ackerland und schon vorbereitet. Säen und anpflanzen muss man selbst.
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Meine Ernte
Auf über 20 Sandorten in ganz Deutschland kann man eine kleine (45qm) oder große Parzelle (90 qm) mieten. Die ist einheitlich vorgepflanzt. Man kann also direkt mit der Pflege beginnen.
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Ackerhelden
An über 15 bundesdeutschen Standorten kannst du als Ackerheld Deinen eigenen vorbepflanzten, biozertifizierten Gemüsegarten (40 qm) mieten.
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Landgut Pappelallee
Vor den Toren Berlins, in idyllischer ländlicher Umgebung, kann man Ackerflächen von ca. 75 qm mieten, die vorbereitet aber noch nicht bepflanzt sind.
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Bauerngarten
Ein Garten in Berlin, um Biogemüse selbst zu ernten.
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Tegut
Eine Saison lang, auf einer 40 bzw. 80 qm großen Parzelle aus ökologischer Bewirtschaftung, Gemüse und Salat ernten.
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