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Weitere InformationenBestimmung | Herkunft | Wuchs | Sorten |
Verwendung | Gesundheit | Ernährung | Kosmetik |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Ernten | Lagern | Schneiden | Überwintern | Vermehren | Anpflanzen | Krankheiten | Schädlinge | Gärtnertipp |
Eine uralte Kulturpflanze
Heutzutage kann man in Gärten wieder öfter einen Quittenbaum entdecken. Er gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und wurde schon in der Antike beschrieben und besungen. Früchte und Blätter wurden bis zu Großmutters Zeiten in der Volksheilkunde verwendet und auch in der Ernährung. Quitten enthalten sehr viele Vitamine, Ballaststoffe und den Wirkstoff Pektin, der im Körper entgiftend und regulierend wirkt und den Blutzuckerspiegel senkt. Die Quittenfrucht ist zwar roh nicht genießbar, aber aus ihr lassen sich leckere Gelees, Tees, Liköre und Schnäpse zubereiten.
Die meisten Quittenbäume findet man nach wie vor in ihrem Ursprungsgebiet, dem Kaukasus, wo sie auch gewerblich angebaut werden. In Mitteleuropa wächst der Baum hauptsächlich in Gebieten, in denen tiefe Frostphasen eher kurz sind, denn er ist nicht vollständig winterhart. Das sieht man vor allem an Jungbäumen, die Erfrierungen erleiden können, während ältere Bäume widerstandsfähiger sind. In der Pflege ist die Quitte nicht anspruchsvoll und passt aufgrund ihrer maximalen Höhe von neun bis zehn Metern gut auch in kleine Gärten. Ihr dichtes vollgrünes Blattwerk und die leuchtenden Früchte sind im Herbst eine schöne Zierde für jeden Standort. Und wenn man die goldgelben Früchte im Herbst erntet und auslegt, geben sie einen sehr intensiven und angenehmen Geruch ab, der den ganzen Raum füllt.
Fotogalerie: Quitte im Überblick
Quitte Wuchs
Der sommergrüne Quittenbaum wächst aufrecht und etwas ausladend, mit flacher Krone. Er wird maximal neun bis zehn Meter hoch und ein paar Jahrzehnte alt.
Das Wurzelwerk entwickelt sich flach und weitläufig. Der Stamm ist glatt und graubraun. Die sattgrünen Blätter wachsen wechselständig. Oberseitig sind sie eher mattgrün und glatt, auf der Unterseite heller und filzig behaart.
An den Triebspitzen entwickeln sich im Frühjahr einzelne fünfblättrige Blüten von weißer bis rosaroter Farbe.
Bis zum Herbst entwickeln sich die Früchte. Die Art kennt zwei Wuchsformen: Apfelquitten und Birnenquitten. Dies bezieht sich nur auf die Form nicht auf den Geschmack. Im Reifungsprozess umhüllt sich die Frucht mit einem schützenden pelzigen Flaum, der mit der Vollreife wieder zurückgeht. Im reifen Zustand nehmen Quitten eine goldgelbe Farbe an und lassen sich leicht vom Stiel lösen. Die dunklen Kerne enthalten einen Anteil von Blausäure.
Im Herbst erlebt der Quittenbaum eine kurze Färbung. Das Blattwerk wird gelb, bevor es fällt. Über den Winter steht der Baum blattlos.
Quitte düngen
Quittenbäume brauchen eigentlich keine Düngung. Möchte man aber den Ertrag erhöhen, lohnt es im Frühjahr Kompost zu geben. Dieser wird großflächig unter dem Baum verteilt. Man sollte dabei beachten, dass Quitten Flachwurzler sind. Die Wurzeln reichen also weit über den Baumumfang hinaus.
Quitte lagern
Quitten können nach der Ernte wochenlang gelagert werden. Für eine längere Lagerung erntet man am besten fast reife Früchte, da sie nachreifen, allerdings oft nicht so aromatisch sind. Quitten lassen sich auch gut einfrieren. Dazu sollte vorher der pelzige Überzug entfernt werden, da sich dieser im gefrorenen Zustand schwerer beseitigen lässt.
Quitte schneiden
Quittenbäume müssen nur alle paar Jahre beschnitten werden. Meist brauchen sie einen Auslichtungsschnitt, bei dem die Krone etwas ausgeschnitten wird und altes Holz zurück geschnitten wird. Und natürlich sollten alle Wassertriebe und nach innen wachsende Triebe entfernt werden. Sie können entweder bald nach der Ernte oder im Frühjahr geschnitten werden, wenn die Witterung trocken und frostfrei ist.
Gärtnertipp: Schösslinge entfernen
Veredelte Quittenbäume treiben mitunter viele Schösslinge neben dem Stamm aus. Die entwachsen meist dem Wurzelwerk der Unterlage, die selbst keine bedeutende Fruchtsorte hervorbringen. Daher sollten die Schösslinge regelmäßig bodennah abgeschnitten werden, um der Pflanze keine unnötige Kraft zu rauben.
Quitte überwintern
Quittenbäume sind nahezu winterhart. In sehr frostreichen Gebieten wird ein Anbau schwer gelingen, da die Fröste das Astwerk schädigen und bei jungen Bäumen auch den Stamm. Kurze Frostperioden in gemäßigten Gegenden sind dagegen nicht problematisch. Setzt man die Quitte nah an die schützende Hauswand, wird sie die Winter gut überstehen.
Quitte vermehren
Die Quitte kann durch Stecklinge vermehrt werden. Die Anzucht ist allerdings schwierig. Im Handel werden hauptsächlich veredelte Jungbäume angeboten. Hölzer von gut tragenden Sorten werden auf wurzelstarke Sorten gepfropft. Dadurch kann garantiert werden, dass die Sorte ertragreich ist.
Quitte anpflanzen
Quittenbäume werden nicht höher als neun bis zehn Meter und eignen sich daher auch für kleine Gärten. Vorteilhaft ist ein geschützter Standort an einer Hauswand, die im Winter etwas Wärme abgibt. Jungbäume werden im zeitigen Frühjahr gepflanzt. Um ihnen einen guten Start zu geben, kann Kompost ins Pflanzloch eingearbeitet werden. Da Quitten ihr flaches Wurzelwerk weit ausbreiten, eignen sie sich eher für eine Wiese, nicht so sehr in der Nähe von Gemüsebeeten.
Praxistipps
Gesundheit: Die Quitte in der Heilkunde
In der Heilkunde hat die Quitte Tradition. Es wurde und wird nicht nur die Frucht, sondern auch die Blätter genutzt. Als Tee oder Mus verabreicht, soll sie bei Erkältungen und Halsschmerzen helfen und die Verdauung fördern. Der hohe Anteil an Pektin wirkt im Körper entgiftend und reguliert den Blutzuckerspiegel.
Ernährung: Die Quitte in der Küche
Die Quittenfrucht enthält viele Vitamine unter anderem Vitamin C und B. Aus der Quitte wird ein begehrter Gelee hergestellt. Ihr hoher Gehalt an Pektin begünstigt den Gelierprozess. Aber auch Marmelade, Saft oder Mus können durch Einkochen hergestellt werden. Dazu wird die Frucht gewaschen, von den Resten des pelzigen Flaums befreit und eingekocht. In Scheiben geschnitten lässt sich ein leckerer Quittenkuchen backen. Aus den Früchten wird auch Likör oder Schnaps gebrannt.
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