Bestimmung | Herkunft | Wuchs | Giftstoffe |
Verwendung | Gesundheit | Ernährung | Wellness |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Ernten | Lagern | Überwintern | Vermehren | Krankheiten | Schädlinge | Gärtnertipp |
Anpassungsfähiges und sehr gesundes Wildkraut
Der Löwenzahn ist ein Überlebenskünstler und äußerst anpassungsfähig. Im Frühjahr legt er einen gelben Blütenteppich auf die saftig grünen Wiesen. Aber er wächst auch auf nährstoffarmen Brachen, am Straßenrand und sogar aus Mauerritzen. Da er im Garten manchmal invasiv auftreten kann, hat man ihn über eine lange Zeit als Unkraut bekämpft. Aber der Löwenzahn kann viel mehr als lästig sein. Er ist eine alte Heil- und Küchenpflanze aus der sich leckere Gerichte und nützliche Essenzen gegen allerlei Beschwerden zubereiten lassen. Die ganze Pflanze ist essbar. Und Kinder haben ihren Spaß an den Pusteblumen. Die Samen werden vom Wind fortgetragen und siedeln sich an, wo sie landen. Das kann natürlich auch mal ein Blumentopf auf dem Fensterbrett sein oder ein Terrarium. Den Löwenzahn sollte man nicht unterschätzen, er ist immer für eine Überraschung gut.
Fotogalerie: Löwenzahn im Überblick
Herkunft des Löwenzahns
Funde belegen, dass der Löwenzahn ursprünglich in Vorderasien und Europa beheimatet war. Als Pionierpflanze hat er sich mittlerweile in Mitteleuropa weit ausgebreitet. Der Löwenzahn ist er sehr genügsam und anpassungsfähig und daher an allen möglichen und unmöglichen Stellen zu finden, selbst auf dem kargsten Boden. In sehr warmen Regionen der Südhalbkugel ist er allerdings eher selten anzutreffen.
Löwenzahn Wuchs
Der Löwenzahn ist eine mehrjährige Pflanze mit einer fleischigen Pfahlwurzel die bis zu 30 cm lang werden kann. Bodennah bildet sich eine Rosette aus länglichen, tief gezahnten Blättern. Aus dem Zentrum der Rosette wachsen im Frühjahr mehrere blattlose und hohle Stängel. Sie enthalten, wie auch die Blätter, eine milchige Flüssigkeit.
Von April bis Juni entwickelt sich an jedem Stängelende eine leuchtend gelbe Blüte. Die Löwenzahn-Blüten bestehen aus unzähligen kleinen Blütenblättern (Zungenblüten), die sich nachts und bei Regen schließen. Nach ein paar Tagen entwickeln sich aus ihnen kugelrunde Fruchtköpfe bestehend aus Samen mit kleinen, haarigen Flugschirmen, die sich nach und nach lösen und vom Wind fortgetragen werden.
Nach der Blüte entwickeln sich meist neue und größere Blätter. Bis zum Winter steckt die Pflanze ihre Kraft in das Wachstum der Wurzel. Im Winter stirbt die Pflanze oberirdisch ab und treibt im Frühjahr wieder aus.
Giftstoffe im Löwenzahn?
Blätter und Stängel des Löwenzahns enthalten eine milchige Flüssigkeit, die manchmal als ungenießbar oder gar giftig angesehen wird. Diese Annahme ist aber falsch und das Gegenteil der Fall. Der Löwenzahn ist eine überaus gesunde Pflanze, von der alle Pflanzenteile genutzt werden können.
Löwenzahn Pflege
Der Löwenzahn ist anspruchslos und gedeiht unter den unterschiedlichsten Bedingungen. Möchte man ihn kultivieren, kann man die Pflege optimieren.
Löwenzahn ernten
Alle Teile des Löwenzahns sind genießbar. Im Frühling pflückt man junge Blätter für Salate. Größere Blätter enthalten mehr Bitterstoffe, die man allerdings durch Lichtentzug reduzieren kann. Hierfür wird vor der Ernte für ein paar Tage ein Gefäß oder eine Abdeckung über die Pflanze gelegt/gestülpt. Die Blätter können geerntet werden, wenn sie einen Teil ihrer grünen Farbe verloren haben.
Ebenfalls kann man im Frühjahr die Blüten ernten. Am besten direkt nach dem sie sich geöffnet haben. Die Wurzel dagegen erntet man besser im Herbst, dann hat sie das meiste Aroma und ist relativ fest.
Löwenzahn vermehren
Löwenzahn wird über Samen oder Wurzelstücke vermehrt. Die Aussaat ist denkbar einfach. Man kann einen Samenkopf nehmen, seine Samen auf der Erde verteilen, leicht einarbeiten und direkt angießen. Am besten an einem windstillen Tag, damit die Samen nicht wegfliegen.
Zur Vermehrung kann auch eine Wurzel in mehrere Teile geschnitten und eingegraben werden.
Praxistipps
Löwenzahn Verwendung
Löwenzahn wird von Alters her in der Heilkunde angewandt. Heute ist er aber auch in der Küche zu finden.
Löwenzahn in der Küche
Alle Pflanzenteile des Löwenzahns sind verwendbar. Aus den frischen jungen Blättern kann man leckere Salate machen. Die Wurzel wird gereinigt, klein geschnitten und in der Sonne getrocknet. In eine Tasse mit heißem Wasser gegeben und zehn Minuten gezogen, kann man aus der Wurzel einen leckeren Tee zubereiten.
Die Blüten können direkt verzehrt werden. Und wer experimentierfreudig ist, kann aus den Blüten sogar Wein herstellen.
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