Drüsiges Springkraut (Impatiens grandulifera)

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Imposant im Garten, aber manchmal unerwünscht in der Natur

Für die einen ist das Drüsige Springkraut eine sehr dekorative Pflanze, die in dichten Ansammlungen wachsend eine exotische Note in den Garten bringt. Für andere dagegen ist sie ein Ärgernis, da sich die Pflanze in der Natur schnell ausbreitet und im Ruf steht, einheimische Pflanzen zu verdrängen. Kinder dagegen haben ihren Spaß, wenn sie die reifen Früchte berühren und diese mit Wucht aufspringen um ihre Samen einige Meter weit zu schleudern. Eine Eigenheit, die der Pflanze den Namen gibt.
Auch wenn das Drüsige Springkraut momentan keinen guten Ruf hat, muss man keineswegs auf die schöne Blütenpracht verzichten. Der Umwelt zuliebe sollte man aber bei der Pflege einige wichtige Punkte beachten.

Drüsiges Springkraut Bestimmung

Das Drüsige Springkraut (Impatiens grandulifera), auch Indisches Springkraut, Rotes Springkraut, Orchidee des kleinen Mannes oder Wupperorchidee genannt, ist eine von ca. 900 Arten in der Gattung Springkräuter (Impatiens) und gehört zur Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae).

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Drüsiges Springkraut Herkunft

Als Heimat werden in der Regel Indien und Teile der Himalaya Region genannt. Im 19. Jahrhundert brachten Engländer Samen mit um das Drüsige Springkraut als Zierde in ihren Gärten zu kultivieren. Durch Verwilderung breitete sich die Pflanze aber schnell und unkontrolliert über die Gärten hinweg aus. Auch in anderen Ländern wiederholte sich der Vorgang. Heute ist das Drüsige Springkraut in ganz Mitteleuropa zu finden.

Drüsiges Springkraut Wuchs

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Das Drüsige Springkraut wächst einjährig und wird bis zu zwei Meter hoch. An langen rötlich gefärbten Stielen, die entfernt an Bambus erinnern, entwickeln sich länglich eiförmige Blätter mit leicht gezahntem Rand. Am hinteren Blattrand kann man kleine Drüsen erkennen, die einen zarten aber  manchmal unangenehmen Duft verbreiten.
Von Mai bis Oktober entwickeln sich die roten, rosafarbenen oder violetten Blüten. Sie produzieren sehr viel Nektar und locken unterschiedliche Insekten an.
Aus den Blüten entwickeln sich längliche Früchte, in denen kleine schwarze Samen reifen. Pro Pflanze können das ein- bis zweitausend Samen sein. Die Früchte verfügen über einen Schleudermechanismus. Sind sie reif, platzen sie schon bei geringer Berührung auf und schleudern die Samen mehrere Meter weit. Diese Eigenheit gibt der Pflanze ihren Namen.

druesiges-springkraut-staengelDas Drüsige Springkraut breitet sich schnell aus und wächst in großen Ansammlungen an Waldrändern, Flüssen oder auf frischen Auen. In der Hauptvegetationszeit sind an einer Pflanze gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte zu finden.
Mit Beginn des Winters geht die Pflanze ein und treibt im folgenden Frühjahr wieder aus Samen aus.

Drüsiges Springkraut Giftstoffe

Das Drüsige Springkraut riecht zwar manchmal unangenehm, ist aber allenfalls schwach giftig. Durch die Einnahme großer Mengen der frischen Pflanze kann Brechreiz und Übelkeit verursacht werden.

Drüsiges Springkraut Pflege

Das Drüsige Springkraut stellt keine großen Ansprüche. Nur Trockenheit setzt ihm zu. Da es sich bei dieser Pflanze aber um einen „Neubürger“ handelt, der nicht heimisch ist, erweitert sich hier der Pflegebegriff ein wenig. Vor über hundert Jahren haben Blumenfreunde die Pflanze in Europa arglos eingeführt, um später festzustellen, dass sie schnell verwildert und in der Natur sehr expansiv wächst. Heute hat sie den Ruf, einheimische Pflanzen zu verdrängen. Natürlich kann man das Drüsige Springkraut trotzdem im Garten kultivieren und sich an den herrlichen Blüten erfreuen. Aber, und hier setzt die erweiterte Pflege ein, man sollte darauf achten, dass die noch unreifen Früchte laufend entfernt werden, damit sie keine Samen ausbilden können. Auch ein Blick hinter den Gartenzaun ist wichtig. Sollte die Pflanze sich doch weiter ausbreiten als geplant, kann man sie einfach ausreisen und sicherheitshalber im Hausmüll entsorgen, da liegen gebliebene Pflanzenstücke wieder wurzeln könnten.

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Drüsiges Springkraut Standort

Das Drüsige Springkraut wächst auf unterschiedlichen Böden und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanze gedeiht sogar im Schatten, bleibt dann aber wesentlich kleiner.

Drüsiges Springkraut gießen

Das Drüsige Springkraut wächst gern an Bachläufen und auf frischen Auen. Im Garten oder im Topf sollte die Erde stets etwas feucht sein. Staunässe kann die Pflanze eine Zeit lang ertragen. Trockenheit dagegen weniger.

Drüsiges Springkraut düngen

Das Drüsige Springkraut kann als Jungpflanze mit Kompost versorgt werden, was die Blütenanzahl und die Wuchshöhe positiv beeinflusst. Aber die Pflanze gedeiht auch auf mageren Böden.

Drüsiges Springkraut überwintern

Die Pflanze ist nicht winterhart und geht bei Frost ein. Überwintern können nur die Samen, die allerdings auch Fröste überstehen.

Gärtnertipp: Springkraut kombinieren

Im Garten kann man das Springkraut sehr gut mit anderen hohen Pflanzen kombinieren. Beispielsweise mit Topinambur, Sonnenhut, hohen Ziergrassorten oder Staudensonnenblumen.

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Drüsiges Springkraut vermehren

Das Drüsige Springkraut wird hauptsächlich durch Samen vermehrt, die man ab Oktober an den Pflanzen sammeln kann. Sie werden trocken überwintert und im Frühjahr gesät.
Manche Pflanzenteile, speziell die Stängelknoten können neue Wurzeln bilden und daher wie Stecklinge verwendet werden. Dies geschieht in der Natur oft, wenn die Stängel abgerissen werden und einige Zeit auf der Erde liegen.

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