Blühende Gehölze für den Schatten

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Schöne Blütensträucher für schattige Lagen

Auch an schattigen Stellen im Garten auf dem Balkon oder im Hinterhof muss man auf attraktive Gehölze nicht verzichten. Einige Pflanzen, die man oft an sonnigen Standorten entdeckt, gedeihen auch gut in schattigen oder halbschattigen Lagen. Und manche wie die Mahonie oder der Rhododendron bevorzugen sogar sonnengeschützte Standorte. Im folgenden wird eine Auswahl von Pflanzen für schattige Bereiche vorgestellt. Viele von ihnen sind pflegeleicht, manche brauchen ein wenig Aufmerksamkeit.

Mahonie
Ein typisches Schattengewächs, das man oft in Parks unter Bäumen entdecken kann. Die Mahonie stammt aus der Familie der Berberitzengewächse. Auffällig sind ihre leuchtend gelben Blüten im Frühjahr, die den tristen Schattengarten schon früh im Jahr verzieren. Mahonien sind sehr pflegeleicht und tolerant gegenüber Wurzeldruck, daher ideal für die Unterpflanzung von Bäumen. Außerdem sind sie sehr schnittverträglich. Dies sollte man einmal im Jahr nutzen, um sie in Form zu halten. Die Mahonie ist zwar relativ winterhart, in der kalten Jahreszeit ist ihr aber ein weitgehend schattiger Platz am liebsten, da sie dadurch nicht zu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Im Herbst schmückt sie sich mit blauen Beeren und teilweise mit einer roten Blattfärbung.

Ilex – Stechpalme

Die Stechpalme, auch Winterbeere genannt, kommt mit wenig Licht aus und eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung oder für schattige Bereiche, vor allem wenn diese dauerhaft etwas feucht sind. Ab Spätsommer zieren leuchtend rote Beeren die Zweige, die bis weit in den Winter am Holz bleiben. Die unsymmetrischen Triebe der Stechpalme, die oft nach allen Seiten abstehen, kann man durch Beschnitt gut im Zaum halten. Überhaupt sind manche Arten, wie der Berg-Ilex, bestens für einen Formschnitt geeignet, wie man ihn vom Buchs kennt. Ältere Exemplare können durchaus schon hunderte von Jahre alt sein. Ansonsten ist der Ilex leicht zu pflegen und kann sogar als Hecke dienen.

Rhododendron
Von diesem Gehölz existieren über tausend Arten. Von kleinwüchsigen bis ausladend großen mit den unterschiedlichsten Blütenformen und Farben hat man die Qual der Wahl. Die meist immergrünen Rhododendron-Arten wachsen gut im lichten Schatten. Sie benötigen nur wenig Sonnenlicht, was man gut an ihrem dunkelgrünen Blattwerk erkennen kann. Manche blühen schon früh im Jahr. Die Blüte zieht sich bei manchen Arten teilweise bis in den Spätsommer. Weiß, rot, rosa in allen Schattierungen. Rhododendron mögen eher saure Böden, die nicht zu trocken sind und regelmäßig Dünger. Bei zu viel Sonnenlicht leidet die Blütenpracht.

Kolkwitzie/Perlmuttstrauch
Unter den Frühlingsblühern findet man viele Bodendecker, die nur bis zu 15 cm hoch werden und einzeln nicht weiter auffallen. Wenn sie aber große Horste bilden dürfen, dann sind sie eine echte Bereicherung für jeden Garten. Blausternchen, auch Scilla genannt, sind dafür ein gutes Beispiel. Ihre stahlblauen Blüten wirken nur in der Masse. Die Art Scilla mischtschenkoana blüht weiß und hat sich mittlerweile auch in den Gärten und Parks etabliert.

Hortensie
Ein Klassiker für den halbschattigen und schattigen Bereich. Bestechend ist die Artenvielfalt der Hortensie. Man kann sie in unterschiedlichen Wuchsformen, Größen und Blühfarben erwerben. Ob Rispen-, Garten-, Teller-, Wald- oder Kletterhortensie, alle gedeihen gut ohne direktes Sonnenlicht. Manche Arten bleiben eher klein, andere können Höhen von über drei Metern erreichen. Meist findet man weißblühende oder verschiedene Rottöne im Handel. Aber auch blaublütige, die allerdings einen Boden mit niedrigem PH-Wert benötigen. Ansonsten werden sie mit der Zeit rot. Und wer seinen alten Gartenzaun unter schattigen Bäumen aufwerten möchte, kann sich für eine weißblühende Kletterhortensie entscheiden. Sie ist pflegeleicht und wächst den Zaun über die Jahre zu, was sehr attraktiv aussehen kann.

Berberitze
Dieser dekorative Strauch bildet im Frühjahr schöne gelbe Blüten und im Herbst rote Früchte und ist daher eine attraktive Pflanze auch für den Halbschatten und Schatten, wenn auch manche Arten in voller Sonne am besten gedeihen. Im Handel gibt es viele Arten und Sorten. Rotlaubige Arten vergrünen allerdings im Schatten mit der Zeit. Besonders schattenverträglich ist die Warzige Berberitze. Sie ist immergrün und sehr stachelig. Daher eignet sie sich auch als Barriere beziehungsweise Hecke am schattigen Grundstücksrand.

Ranunkelstrauch
Man sagt, der Ranunkelstrauch wächst überall. Die anspruchslose Pflanze verzaubert mit ihren goldgelben Blüten im Frühjahr und hat manchmal sogar eine zweite Blüte im Jahr. Der Ranunkelstrauch treibt vielstämmig aus der Basis und wird bis zu drei Meter hoch. Die Blüten sind einfach und flach aber meist sieht man in Gärten die gefüllten Sorten, die wesentlich imposanter wirken. Die Pflanze treibt viele unterirdische Ausläufer, die man schwer eindämmen kann. Als Flachwurzler gedeiht sie besser, wenn sie in Trockenphasen etwas Wasser bekommt.

Europäischer Pfeifenstrauch
Dieses wunderschöne Gehölz, auch Falscher Jasmin oder Bauern-Jasmin genannt, ist sehr beliebt in Gärten. Vor allem wegen seiner reichen Pracht aus weißen Blüten, die im Frühsommer erscheint und einige Wochen anhält. Der Pfeifenstrauch kommt sehr gut mit Halbschatten klar und auch mit lichtem Schatten. Darüber hinaus ist er pflegeleicht, kann aber bis zu vier Metern hoch werden. Er taugt also nicht für eine Unterpflanzung, sondern kann eher solitär stehen. Sein dichter vielstämmiger Wuchs macht ihn zum geeigneten Sichtschutz. Am besten entwickelt er sich, wenn man ihn alle paar Jahre beschneidet und sogar alte Stämme bodennah entfernt.

Kirschlorbeer
Diese äußerst anspruchslose Pflanze kann man wohl überall hinsetzen. Auch in den Schatten, den sie teilweise sogar bevorzugt. Man sieht sie oft in Gärten oder Parks unter dichten Baumbeständen. Das kräftige Wurzelwerk kann gut mit dem von Bäumen konkurrieren. Ihre weißen Blütenrispen leuchten im Schatten, ziehen aber wenige Insekten an. Generell ist der Kirschlorbeer pflegeleicht und kann auch beschnitten werden. Da die Pflanze immergrün ist und sehr kompakt wächst, kann sie gut als Sichtschutz dienen.

Zaubernuss
Wer gern im Herbst und Winter Blüten im Halbschatten oder sogar Schatten haben möchte, ist mit dieser Pflanze gut beraten. Die fiedrigen Blüten erscheinen bei der Art Hamamelis virginiana während beim Blattwerk schon die Herbstfärbung einsetzt. Ein seltenes Phänomen. Andere Arten blühen zu Jahresbeginn an den kahlen Ästen. Unter den verschiedenen Arten findet man Kleinwüchsige zur Unterpflanzung genauso wir Hochwachsende, die bis zu sechs Metern erreichen können. Die Zaubernuss wächst langsam und musst in trockenen Phasen etwas gegossen werden.

Attraktive Gehölze für den Garten

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