Bestimmung | Herkunft | Wuchs | Giftstoffe |
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Eine sommerliche Schönheit
Die langlebige Taglilie verschönert im Sommer viele Gärten und Parks. Auch im Topf gedeiht die Taglilie gut und schmückt Balkon und Terrasse. Ihre einzelnen Blüten, in unterschiedlichen Farben und Formen, öffnen sich jeweils nur für einen Tag, daher der Name. Beliebt ist sie aber nicht nur wegen ihrer anmutigen Schönheit, sondern auch weil sie sehr pflegeleicht ist und sich über die Jahre zu einem imposanten Horst entwickeln kann. Unermüdlich öffnen sich jeden Sommertag neue Blüten und strahlen im Sonnenlicht. Das längliche Blattwerk sprießt früh im Jahr, steht dicht und verliert sein saftigen Grün erst im späten Herbst. Liebhaber der Pflanze können im Handel zahlreiche attraktive Züchtungen erwerben.
Taglilie im Überblick
Taglilie Herkunft
Die Taglilie stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum und wird schon seit Jahrtausenden in der chinesischen Gartenkunst verwendet. Vor ca. 200 Jahren kam sie nach Europa. Heute existieren zahllose Züchtungen in unterschiedlichen Farben und mit unterschiedlichen Blütenformen. In der Natur trifft man in Europa nur ausgewilderte Pflanzen an. Die Taglilie zählt zu den Neophyten, stellt aber keine Bedrohung für die heimische Flora dar.
Taglilie Wuchs
Die Taglilie ist eine mehrjährige Staude. Die meisten Arten sind sommergrün und ziehen im Winter ein. Die Wurzeln sind dickfleischig und bilden kleine Knollen an den Enden. Das Blattwerk ist länglich lanzettartig mit glattem Rand und spitz zulaufend. Es bildet sich im Frühjahr direkt aus der Basis. Im Frühsommer schieben sich Stängel mit Knospen aus der Basis. Sie erreichen Höhen von 50-100 Zentimetern. An jedem Stängel entwickeln sich mehrere Blüten, die hintereinander aufgehen und nur jeweils einen Tag geöffnet sind. Daher der Name.
Die gelbe Taglilie (Hemerocallis lilioasphodelus) und die Gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva) gehören zu den ursprünglichen Arten. Heute findet man aber auch weiße, rote und mehrfarbige Züchtungen. Auch die Blütenform kann sehr unterschiedlich sein: trompetenförmig, sternförmig, flach oder zurückgeschlagen. Es gibt auch ein paar wenige gefüllte Sorten. Hauptblütezeit ist Ende Juni bis in den August hinein. Die meisten Arten verströmen einen angenehmen Duft.
Aus den Blüten entwickeln sich im Herbst Kapselfrüchte mit glänzend schwarzen Samen.
Gärtnertipp: Taglilien im Topf
Taglilien eignen sich hervorragend für den Topf. Am Besten wählt man eine Größe bei der ringsum eine handbreit Platz bleibt, damit die Pflanze sich über die Jahre ausbreiten kann. Ältere Pflanzen wirken sehr imposant. Für den Topf eignen sich auch exotische Sorten sehr gut.
Taglilie vermehren
Die Samen der Taglilie können gesammelt und wieder gesät werden. Allerdings sind sie nicht sortentreu. Es können andere Farben und Formen entstehen. Sicherer ist eine Teilung des Wurzelstocks. Die Taglilie ist im Allgemeinen nicht empfindlich und kann einfach mit dem Spaten geteilt werden. Eine Teilung empfiehlt sich alle paar Jahre, um die Pflanze zu verjüngen.
Taglilien anpflanzen
Taglilien werden oft als Jungpflanzen gekauft und können das ganze Jahr gesetzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr. Die Pflanzen werden so tief in die Erde gesetzt, das zirka 5 Zentimeter Erde über dem Wurzelballen angehäufelt wird. Das Gleiche zählt für den Topf.
Taglilien bilden über die Jahre größere Horste, das sollte man bei der Platzwahl bedenken.
Praxistipps
Taglilie in der Medizin und Heilkunde
In der chinesischen Medizin und Heilkunde wird die Taglilie seit langer Zeit verwendet. Aus den verschiedenen Pflanzenteilen lassen sich Wirkstoffe nutzen, die gegen Entzündungen, Verstopfungen und sogar Tuberkulose und Vergiftungen helfen können. Wurzelextrakte sollen die Vermehrung von Krebszellen hemmen.
Taglilie in der Küche
Die Blüten der gelbroten Taglilie werden gleich nach dem Öffnen geerntet und roh oder gegart gegessen. Auch die Blütenknospen und der frische Austrieb können gekocht und verspeist werden. Sie erinnern an Spargel, was nicht weiter verwundert, da die Taglilie sehr entfernt mit ihm verwandt ist. Taglilien sind gesund. Sie enthalten verschiedene Vitamine, Antioxidantien, Saponine, usw.
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