Bestimmung | Herkunft | Wuchs | Sorten | Giftstoffe |
Verwendung | Gesundheit |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Beschneiden | Überwintern | Vermehren | Anpflanzen | Krankheiten | Schädlinge |
Eine lebensfrohe und pflegeleichte Schönheit
Eine Pfingstrose ist immer ein imposanter Anblick. Man entdeckt sie überall in den Gärten und Parks, wo sie in unterschiedlichen Farben leuchtet, von rot über rosa bis gelb und weiß. Die großen einfachen oder gefüllten Blüten mancher Arten öffnen sich um die Pfingstzeit, wodurch die Pfingstrose auch ihren Namen hat, und leitet damit den Frühsommer ein.
Mit der Pfingstrose holt man sich eine pflegeleichte Pflanze in den Garten, die sehr alt werden kann. Sie zählt zu den langlebigsten Gartenpflanzen überhaupt. Jahr für Jahr kommt sie zuverlässig wieder und ist standorttreu. Ein Versetzen mag sie nicht und kann dadurch leiden. Daher sollte man sich vorab genau überlegen, wo man sie im Garten haben möchte.
Die Auswahl an Pfingstrosen, auch Päonien genannt, ist groß. Man kann zwischen Stauden und Sträuchern wählen, wobei letztere die größten Blüten erzeugen können. Generell lassen sich Pfingstrosen durch Samen, Teilung oder Stecklinge selbst vermehren, sind aber unter Umständen nicht sortentreu. Daher ist es am einfachsten, Jungpflanzen im Handel zu erwerben.
Wenn der Platz es zulässt, entscheidet man sich am besten für eine Mischung aus Strauch- und Staudenpflanzen, da Zweitere schon etwas früher, ab Ende April blühen. Die Stauden blühen erst Mitte bis Ende Mai. So hat man eine lange Blütezeit von sechs bis acht Wochen, in denen man die herrliche Pracht genießen kann.
Pfingstrose Herkunft
Ursprünglich kommen die unterschiedlichen Arten der Pfingstrose aus den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel. Die strauchigen Arten stammen eher aus China und Ostasien, wo sie schon seit vielen Jahrhunderten kultiviert und gezüchtet werden. Die Staudenarten wiederum haben ihre Heimat in Eurasien und Nordamerika. Aus den unterschiedlichen Arten wurden hunderte Sorten und Hybriden gezüchtet. Im Handel findet man unüberschaubares Angebot für jeden Geschmack.
Pfingstrose Wuchs
Die verschiedenen Arten der Pfingstrose sind entweder mehrjährige krautige Pflanzen oder leicht verholzende Sträucher. Sie sind sommergrün und bilden holzige Wurzelrhizome mit dicken Wurzeln, an denen sich mehrere Triebe bilden. Im zeitigen Frühjahr zeigen sich zuerst rote gerade Triebe bei den Stauden. Sie wachsen bis zum späten Frühjahr heran und erreichen Höhen von bis zu einem Meter. Die Strauchpfingstrosen ziehen nicht ein und bleiben über den Winter blattlos stehen.
An den Trieben aller Arten entwickelt sich zuerst das federartige Blattwerk, teils mit gezahnten Rändern.
An der Spitze der Stängel bilden sich die Knospen und Blüten. Um die zentral angeordneten Staubblätter gruppieren sich verschiedenfarbige Blütenblätter. Die Hauptfarbe ist rot bis rose. Es gibt aber auch andere Sorten mit weißen und gelben Blüten. Fast alle Arten verbreiten einen intensiven Geruch. Die Blütezeit der Sträucher beginnt meist schon Ende April, die Stauden blühen ab Mitte Mai.
Nach der Blüte entwickeln sich Fruchtstände mit großen kugeligen schwarzen Samen. Sind diese reif, öffnet sich der Fruchtstand und die Samen fallen zu Boden.
Pfingstrose Standort
Die Pfingstrosen bevorzugen vollsonnige Standorte, vor allem während der Austriebs- und Entwicklungszeit bis zur Blüte. Sie gedeihen auch an halbschattigen Orten, bleiben dann aber eventuell niedriger und blühen nicht so schön. Ein humoser, leicht lehmiger Boden bietet die besten Voraussetzungen für einen schönen Wuchs.
Pfingstrose schneiden
Die Staudenarten benötigen keinen Schnitt. Man kann sie am Ende des Sommers, wenn das Blattwerk vergeht, bodennah abschneiden, um Krankheiten vorzubeugen.
Strauchpfingstrosen brauchen ebenfalls keinen Schnitt, da sie sich kaum verzweigen und nur langsam wachsen. Sollte man aus Platzgründen scheiden müssen, dann bitte beachten, dass die Pflanze an den zweijährigen Trieben blüht. Geschnitten werden sollte nur älteres Holz. Zweige können um die Hälfte gekürzt werden, so dass der oberste Knospentrieb nach außen zeigt.
Pfingstrose vermehren
Möchte man selbst vermehren, so kann man von Sträuchern nach der Blüte Stecklinge schneiden. Alle Arten lassen sich auch durch die Samen vermehren. Dazu muss man die Blütenstände stehen lassen, bis sich Samen gebildet haben. Sie sollten noch nicht ganz ausgereift sein, wenn sie geerntet werden und können sofort wieder in die Erde gebracht werden. Da die Keimdauer bis zu zwei Jahren betragen kann, muss man Geduld haben.
Im Grunde lassen sich die verschiedenen Arten auch teilen. Dazu muss der Mutterstock aber eine ausreichende Größe und genug Wurzelwerk haben, damit die Teile weiter wachsen.
Pfingstrose pflanzen
Stauden werden relativ flach gesetzt. Nur wenige Zentimeter tief und so, dass die Wurzel gerade mit Erde bedeckt ist. Wird zu tief gesetzt, kann es sein, dass die Pflanze gar nicht blüht. Vorsorglich sollte man mindestens 60 Zentimeter Platz zwischen den Pflanzen einrechnen.
Sträucher werden so gesetzt, dass die Veredelungsstelle unter der Erde ist, so dass Frost der Pflanze nichts anhaben kann. Da sie mit den Jahren groß und ausladend werden können, empfiehlt sich hier ein Pflanzabstand von 1,20 bis 1,50m.
Hat sich eine Pfingstrose an ihrem Standort erst mal eingelebt, sollte man sie eigentlich nicht mehr versetzen, da sie dadurch leiden wird und eventuell ihre Blühfreudigkeit einstellt.
Pfingstrose Krankheiten
Ob Staude oder Strauch, die Pfingstrosen kennen wenige Krankheiten, von denen sie befallen werden. Auftreten kann zum Beispiel Grauschimmel, der ganze Triebe welken lässt. Bei langanhaltender feuchter Witterung können auch Pilze die Pflanzen befallen. Hauptsächlich das Blattwerk ist betroffen und bekommt rotbraune Flecken.
Praxistipps
Pfingstrosen in der Medizin und Heilkunde
Obwohl die einzelnen Teile der Pfingstrose schwach giftig sind, finden sie seit der Antike Anwendung in der Heilkunde. Vor allem im asiatischen Raum werden vorwiegend die Blüten und die getrockneten Wurzeln verwendet. Die lindernden Substanzen der Pfingstrose wirken entzündungshemmend und blutbildend. Sie werden zum Beispiel bei Epilepsie, Atemwegsbeschwerden, Entzündungen, Rheuma und Gicht und Kopfschmerzen eingesetzt.
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